19. 2. 2024 Die „Süddeutsche Zeitung“ in der Enge Sie erinnern sich: Die «Süddeutsche Zeitung» problematisierte einen investigativen Journalismus, den sie in vielen Fällen selbst praktiziert und sich damit mitunter auch brüstet. Man denke nur an die „Panama Papers“ – wo sich ihre Journalisten, wie sie stolz mitteilte, durch „2,6 Terabyte Daten, 11,5 Millionen Dokumente, 214 000 Briefkastenfirmen“ gekämpft haben –, oder die Kampagne gegen den Politiker Hubert Aiwanger von den Freien Wählern Bayerns. Dort hatte sie, zeitgleich passend zum bayerischen Wahlkampf, einen Artikel veröffentlicht unter dem Titel „Das Auschwitz-Pamphlet“. Darin behauptete die Zeitung, Aiwanger habe in seiner Jugend eine antisemitische Schrift verfasst und verbreitet. Als der Bruder des Politikers erklärte, nicht Hubert Aiwanger, sondern er selbst habe das fragliche Pamphlet geschrieben, schien das die „SZ“ nicht zu beeindrucken. Nun holen sie ihre eigenen Fehler ein: Die stellv. SZ-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid wurde überführt, das eine oder andere Mal abgeschrieben zu haben. Zum Wesen einer Qualitätszeitung, die die SZ gern sein möchte (und früher sicher auch war) gehört die permanente Diskussion, ob sie es denn auch immer noch ist. Das bekommt auch die „Süddeutsche Zeitung“ in Form hämischer Kommentare regelmäßig zu spüren, des öfteren verdichtet in dem Begriff „Alpen-Prawda“. Aber diesmal geh es um eine Affäre, die als Verrat am eigenen Journalismus und den eigenen Ansprüchen gewertet werden kann. Im Dezember 2023 berichtete das Portal „Medieninsider“ über die stellv. Chefredakteurin der SZ Frau Föderl-Schmid und bewies an mehreren Beispielen, dass sie offensichtlich abgeschrieben hatte. Zur Rede gestellt, drückte sie sich sehr nebulös aus und gab nur im Falle eines Lexikon-Eintrags zu, möglicherweise aus einer Quelle zuviel wörtlich übernommen zu haben, was sie allerdings bedauere. Die Redaktion der SZ machte das, was Medien immer machen: Sie übernahm keine Verantwortung, sondern beklagte sich über einen „Angriff von rechts“ und sah sich einer „Verleumdung“ und eines „Angriffs auf die Pressefreiheit“ ausgesetzt. Aber „Medieninsider“ berichtete auch über eine Reaktionskonferenz der SZ, was die Chefradaktion als Angriff auf das „Herz einer Redaktion“ bezeichnete; man werde jetzt intern nach dem Informanten des „Medieninsiders“ suchen. Sie überprüfte deshalb den Datenverkehr zwischen IP-Adressen der Redaktion und „Medieninsider“ auf mögliche technische Hinweise auf Ton- oder Videomitschnitte von der „geleakten“ Redaktionskonferenz vom 20. Dezember 2023 – allerdings erfolglos. Bei der Affäre um eine geleakte Redaktionssitzung erweist sich der Verlag als heuchlerisch: Wenn die „SZ“ investigativen Journalismus betreibt, ist es Qualitätsjournalismus. Wenn sie selbst von investigativem Journalismus betroffen ist, ist es ein Angriff auf die Pressefreiheit oder eine rechte Verleumdungskampagne. Zusammen fassend kann man der SZ, die selbst gern investigativen Journalismus betreibt, nur sagen: „was ich alles mach und tu, das trau ich auch andern zu!“



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