24.11. 2023 Anne Will und ihre Gäste

Da saßen sie wieder am vergangenen Sonntag bei Anne Will zusammen: Die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen),  der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe Alexander Dobrindt, Johannes Vogel, Stellvertretender Bundesvorsitzender und Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP, Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, sowie Melanie Amann, Mitglied der Chefredaktion und Leiterin des Hauptstadtbüros des „Spiegel“.

Das Thema war natürlich die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 15.11.2023. Mit diesem wurde eine im Bundeshaushalt 2021 wegen der Corona-Pandemie vorgesehene, jedoch nicht  benötigte Kreditermächtigung in Höhe von 60 Milliarden Euro für nichtig erklärt.

Da über die Problematik schon tagelang in der Presse geschrieben worden ist, sollen hier die Gastgeberin und ihre Gäste einmal Inhalt der  Rezension sein.

Fangen wir mit Katrin Göring-Eckardt an, der Berufspolitikerin ohne Berufsausbildung, aber mit abgebrochenem Theologie-Studium. Sie fiel durch ihr ungehöriges, ja flegelhaftes Dazwischen-Reden auf, wenn andere, vor allem ihr missliebige Teilnehmer  das Wort ergriffen hatten. Offensichtlich liegt ihr daran, andere aus dem Konzept zu bringen, damit sie selbst umso besser glänzen kann. Diesmal war Alexander Dobrindt ihr Opfer. Oft konnte er keine zusammenhängenden drei Wörter sprechen, ohne dass Katrin ihn laut und vernehmlich unterbrach. Aber offensichtlich kannte er sie gut, denn bald ließ er sich nur noch bedingt aus dem Konzept bringen.

In diesem ungehörigen Diskussionsverhalten stand ihr Melanie Amann, die Spiegel-Tante und als solche Dauergast in allen Talkshows des deutschen Fernsehens, nur wenig nach. Ob weiblichen Talkgäste grundsätzlich so sind? Zumindest fällt es bei ihnen vermehrt auf! Auch Melanie kann schlecht zuhören, wenn jemand nicht ihrer Meinung ist. Oft hat man den Eindruck, dass sie von der jeweiligen Moderatorin eingeladen ist, um als vermeintlich objektive Journalistin deren Vorstellungen zu unterstützen.

Auch Johannes Vogel, der Vielsprecher mit FDP-Parteibuch, hätte am liebsten alle in Grund und Boden geredet. Er fand bei seinen Wortbeiträgen kein Ende und hätte sicherlich in der Sendung keinen anderen mehr zu Wort kommen lassen, wenn er nicht von Will und Amann regelmäßig unterbrochen worden wäre.

Lediglich Dobrindt (CSU) war anfangs ein Diskussionsteilnehmer mit guten Manieren, bis er merkte, dass er von Will und Amman gnadenlos unterbrochen wurde. Da wehrte auch er sich, behielt allerdings bis zum Schluss seine sachliche Art bei.

Kommen wir last not least zu Anne Will. Sie hört Ende dieses Jahres auf – wir sollten ihr, wie auch diese Talkrunde zeigte, keine Träne nachweinen.