25. 3. 2023 Abschaffung der Sommerzeit – die unendliche Geschichte

Regelmäßig bei der Zeitumstellung fasst sich der Verfasser dieser Zeilen zusammen mit 84 Prozent der Europäer, die 2018 an einer Online-Befragung teilgenommen hatten, an den Kopf. Die Zeitumstellung, die in Deutschland 1980 eingeführt worden war, ist wieder einmal noch nicht abgeschafft worden!

Denn in der kommenden Nacht ist es wieder soweit. Auch knapp fünf Jahre später stellen wir die Uhr um 02.00 Uhr eine Stunde vor und schleppen uns spätestens am Montag mit Mini-Jetlag zur Arbeit.
Dabei hat die EU-Kommission mit Unterstützung des EU-Parlaments schon 2018 vorgeschlagen, die Umstellung auf Sommer- resp. Winterzeit endlich zu beenden

Aber die Mitgliedsstaaten sind sich nicht einig, ob sie die Zeitumstellung abschaffen wollen oder nicht. Sobald sie sich dafür entschieden haben, kann laut dem Vorschlag der EU jedes Land selbst entscheiden, ob es fortan für immer Sommer- oder Winterzeit hat.

Und man könnte sich auch für die dritte Alternative entscheiden, nämlich den bisherigen Unsinn mit Sommer– und Winterzeit beizubehalten. Allerdings argumentieren die Gegner, das erschwere das Reisen, das Planen des Verkehrs und könnte sich negativ auf die Wirtschaft auswirken. Dabei wird gern vergessen, dass die Wirtschaft in Euro auch vor der Einführung der Sommerzeit derart boomte, dass es eine wahre Freude war.

Bei der Einführung der Sommerzeit hatte man fälschlicherweise behauptet, durch mehr Tageslicht im Sommer würde weniger Energie verbraucht. In Deutschland kam wegen der damaligen Spaltung in Ost und West hinzu, dass man in beiden Teilen die gleiche Zeit haben wollte, hatte doch schon ein Jahr vorher die DDR beschlossen, diese Dummheit mitzumachen

Die Abschaffung der Zeitumstellung ist – wie eingangs erwähnt - längst beschlossen. Die Bevölkerung will es mit überwiegender Mehrheit. Wann setzen die Bürokraten in Brüssel das endlich um?

Selbst das Umweltbundesamt hat gegen die Abschaffung der Sommerzeit nichts zu meckern. Denn es hebt warnend den Finger: „Die längere Tageshelligkeit am Abend kann zu einem veränderten Freizeitverhalten führen“. Ein Beispiel: Wenn es länger hell ist, fährt so mancher nach der Arbeit doch noch mit dem Auto an den See, statt es sich mit einem Buch auf der Couch gemütlich zu machen.
Was nach Meinung der Umweltbundesamtler zu höherem Benzinverbrauch führen würde!