14. 2. 3023 Gendernde Journalisten

Neulich fand ich irgendwo den Spruch, dass Journalisten, die gendern, damit zeigen, dass sie nicht informieren, sondern erziehen wollen.
 
Die meisten Tageszeitungen und Zeitschriften haben es ihren Schreiberlingen freigestellt, ob sie gendern oder sich an die verbindliche Sprache halten wollen. Ebenso die Fernsehanstalten, die es ihren Moderatoren erlauben, dass Binnen-I, das Sternchen oder den Unterstrich mitzusprechen.
Und natürlich ist es vor allem der journalistische Nachwuchs, der sich dieser „modernen“ Schreib- oder Sprechweise bedient. Ob er wirklich dahintersteht, sei dahingestellt; wahrscheinlicher ist,, dass er diesen Unsinn nur mitmacht, weil er im vorauseilenden Gehorsam glaubt, dass das „vom Haus“ gewünscht sei.
Dazu kommen Wortschöpfungen wie Gästin, Vorständin, Studierende, Radfahrende etc.. Die sind mittlerweile in den Duden aufgenommen worden, will doch die Redaktion auf diese Weise „Flagge zeigen“. Aber: Für die breite Öffentlichkeit war es ein Versuch. Der ist offensichtlich gescheitert, denn Otto Normalverbraucher wendet diese Wortungetüme nicht an, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die sich „modern“ dünken.
 
Weil an der Schule seines Kindes – auch im Unterrichtsmaterial – zunehmend Gendersprache verwendet werde, hat ein Berliner Vater Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht. Mit dem Eilantrag will der Mann ein konsequentes Genderverbot an Berliner Schulen erreichen. Im Vorfeld hatte sich der Mann nach eigenen Angaben wiederholt an die Schulleitung des Berliner Gymnasiums gewandt. Das Gendern verstoße gegen die geltenden Rechtschreibregeln. Die Berliner Schulverwaltung erklärte dazu, es sei in Berlin prinzipiell so, dass die Regeln der Rechtschreibung anzuwenden seien – gendergerechte Sprache sollten die Kinder aber dennoch erfahren dürfen. Offen blieb, ob denn der Deutschlehrer die den Regeln zuwiderlaufende Gender-Schreibweise als Fehler ankreiden darf oder gar soll.
Nach der Berliner Wahl kann man nur mutmaßen, dass auch dieser Gender-Unsinn wie andere schulische Versuche ein Grund für das schlechte Abschneiden der rot-rot-grünen Koalition war.

Das nun laufende Gerichtsverfahren werde auch vom Verein Deutsche Sprache unterstützt, behauptet der Kläger. Dessen Vorstandsmitglied Sabine Mertens hatte jüngst selbst eine Volksinitiative gegen die gendergerechte Sprache an Schulen in Hamburg ins Leben gerufen.

Die Karnevalsjecken haben sich längs festgelegt: Keine Karnevalssitzung im Fernsehen ohne Büttenrede, in der die Genderei nichrt durch den Kakao gezogen wird.
Volkes Mund tut Wahheit kund!