1. 8. 2022 Ein Ehrentag für die Großeltern
Unsere Gesellschaft altert, und die Zahl der Rentner und Pensionäre wird immer größer. Die Demoskopen stöhnen und fragen sich, wer denn künftig die Renten und Pensionen noch bezahlen soll. Mit anderen Worten: die Menschen 65+ werden von diesen Leuten vordergründig vor allem unter dem Gesichtspunkt der Finanzen gesehen.
Dabei wird gern außer Acht gelassen, dass die Großeltern trotz der schlechten Zeiten nach dem Krieg ein erhebliches Vermögen angehäuft, im wahrsten Sinne des Wortes vom Munde abgespart haben. Denn sonst wären sie nicht in der Lage, jedes Jahr ca. 310 Mrd. Euro an ihre Nachkommen zu vererben. So hinterlassen sie pro Jahr mehr, als sie die Renten- und den Pensionskassen kosten. Und sie haben treu und brav in die Sozialkassen eingezahlt, so dass sie eigentlich heute nur das zurückbekommen, was sie vorher quasi angespart haben.
Auch wird gern übersehen, dass die Alten es waren, die nach dem II. Weltkrieg Deutschland wieder aufgebaut und es zu dem Wohlstand gebracht haben, den es heute hat und der es ermöglicht, dass eine Vielzahl von Faulpelzen, Nichtsnutzen und Schmarotzern von der „Stütze“ und anderen sozialen Leistungen zwar kein reiches, aber ein betuliches Leben führen kann.
Die Alten, unsere Eltern und Großeltern, haben sich auch sozial engagiert. Wie viele von ihnen die Enkel behüten, während die Eltern arbeiten gehen und Geld verdienen, kann man nur schätzen. Und wieviel Geld sie den Kleinen zustecken in Form von Geschenken oder Taschengeld, kann man auch nur ahnen!
Und ihr soziales Engagement geht weit über die eigene Familie hinaus. Ohne die Alten und ihre meist unbezahlte Mithilfe wären die Sozialeinrichtungen aufgeschmissen! Der geneigte Leser möge nur als Beispiel einmal an die Tafeln denken, die überschüssige Lebensmittel bei den Einzelhändlern einsammeln und an Bedürftige verteilen. Nichts geht ohne das soziale Engagement der Alten!
Zum Schluss das Wichtigste: Die Alten haben in der Zeit, in der sie die Geschicke der Gesellschaft gelenkt und verantwortet haben, für mehr als 70 Jahre Frieden gesorgt.
Bringen wir es auf den Punkt: Seit 2016 gibt es einen Gedenktag für die Großeltern in der Schweiz, seit 2019 einen in Bayern. Auch die USA, Polen, Spanien und einige andere Länder haben zum Teil seit vielen Jahren einen solchen Tag eingeführt, die Franzosen als Kavaliere allerdings nur einen für die Grands-Mères, die Großmütter
Ist das alles nicht auch hier einen Gedenktag wert? Er muss ja nicht gleich ein arbeitsfreier Feiertag werden!