7. 7. 2022 „Klimaretter“ blockieren Autobahn
Die Klimaaktivisten der Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ blockieren zeitweise Autobahnen in Berlin und Hamburg. Zwar ist das juristisch neben den Ordnungswidrigkeiten als Fußgänger auf der Autobahn auch eine Straftat (Nötigung) gegenüber den Autofahrern, aber sie rechtfertigen das als Teil ihrer Kampagne „Essen retten – Leben retten“. Damit wollen sie von der Bundesregierung eine zukunftsfähige Agrarwende und von den Supermärkten die Bereitstellung von noch genießbaren Lebensmitteln fordern.
Eine ähnliche Aktion hatten sie schon mehrfach in der Vergangenheit durchgeführt. Wie auf Videos zu sehen ist, stand dabei neben tausenden von Autofahrern auch ein Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn im Stau. Auch Busse der Linie 106 wurden an der Weiterfahrt gehindert.
Die Polizei nahm die Personalien der Blockierer auf und verbrachte einige zur Wache. Mit der Folge, dass sie am Nachmittag wieder aktiv wurden und erneut Autobahnblockaden durchführten.
Natürlich werden die Demonstranten mit viel Nachsicht als die „Guten“ von der Presse und vermutlich später von den urteilenden Richtern angesehen, haben sie doch hehre Ziele im Sinn. Aber heiligt der Zweck die Mittel?
Von den genervten Autofahrern, die bis zu 70 Minuten im Stau standen, wird bei eventuellen. Gerichtsverhandlungen sicher niemand sprechen.
Da darf man die Frage stellen, ob die „Klimaretter“ wissen, dass Deutschland nur mit zwei Prozent am weltweiten Schadstoff-Ausstoß beteiligt ist, und warum, sie nicht am Bundestag demonstrieren, sitzen doch dort diejenigen, die für die eingeforderten Gesetze zuständig sind. Und warum wenden sie sich gegen die Supermärkte? Das sind doch diejenigen, die ihre nicht verkaufte Ware an gemeinnützige Organisationen wie die „Tafel“ abgeben, die sie wiederum an Bedürftige verteilt?
Geht es ihnen vielleicht nur um Publicity?