27. 3. 2022 In der Sendung „Hart aber Fair“ stahl eine Putzfrau den anderen die Show

Morgen kommt wieder „Hart aber Fair“ mit Moderator Plasberg. Da wird es Zeit, schnell noch einmal die vergangene Sendung zu kommentieren. Die drehte sich um die Preise und wie die Ärmsten der Armen darunter leiden – eine ohne den Ukraine-Krieg geplante Sendung.

Da hatte Plasberg aber die Rechnung ohne den Wirt, sprich die eingeladene Energieökonomin Claudia Kemfert gemacht, die flugs uralt-grüne Forderungen mit der Ukraine vermischte. Sie forderte ein Tempolimit, autofreie Sonntage und das Herunterdrehen von Heizungen um zwei Grad. „Dann können wir auf bis zu 15 Prozent der russischen Gaslieferungen verzichten.“ Dadurch hat sie mit dem Ukraine-Krieg eine neue Begründung für die Politik gefunden, die sie und ihresgleichen schon seit Jahrzehnten fordern.

Abe sie wurde zweimal ausgebremst: Zum ersten von der Reinigungskraft Susanne Holtkotte, eine einfache Frau aus dem Volk. Sie entgegnete: „Wer soll denn noch sparen? Ich kann es nicht mehr. Wenn ich meine Heizung nochmal um zwei Grad runterdrehe, brauche ich einen Pelzmantel – und den kann ich mir nicht leisten!“. Kemfert verwies – wie alle anderen in solchen Fällen - auf den Steuerzahler-Beutel, das müsse an dann eben einfach irgendwie sozial ausgleichen. Doch Holtkotte ließ sich von solchen 08/15-Sprüchen nicht ins Bockshorn jagen. Sie widersprach: „Die ganze Unterschicht und die Mittelschicht spart sich schon heiß!“ und: „Diese Worte ‚Verzicht‘ und ‚Opfer‘, da bin ich sehr elektrisch!“
„Vox populi – vox dei!“

Doch im weiteren Verlauf wurde Kemfert überraschend auch von Moderator Plasberg gestoppt. Als sie  die Debatte weg von Armut und Energiepreisen hin zur ewigen Energiewende treiben wollte, hielt der sie zurück. Kemfert machte trotzdem weiter, versuchte Plasberg zu übertönen, bis der schließlich seinen Moderatorenstuhl verließ, zu ihr ging und Einhalt gebot. Diese Sendung mutierte also nicht zur unendlichen Bühne von theoretischen Energiewende-Sprücheklopfern.

Bezahlbarer Strom ist kein Luxusproblem! Es interessiert an der Stelle nicht, wer alles auf dieser Welt keinen Strom hat oder wie die Menschen im Mittelalter gelebt haben. Im Deutschland des 21. Jahrhunderts sollten die Voraussetzung für eine beheizte Wohnung und bezahlbare Lebensmittel das wirklich absolute Minimum sein.

Und es ist auch sehr vordergründig, wenn ein Krieg, der noch nicht mal einen Monat dauert, jetzt als Anlass für jedes soziale Problem dargestellt wird. Die Familie, die von der Hand in dem Mund lebt, tut das nicht erst seit Kriegsbeginn, und Deutschland hatte schon lange davor die höchsten Energiepreise in Europa. Dieser Krieg und alle seine Folgen mögen diese Lage verschlimmert haben, aber die Tankstellen in Polen sind auch jetzt noch um ca. ein Drittel günstiger.

Zur Frage, was denn zu machen sei, taten sich zwei Gruppen auf: hier Spahn und die Reinigungskraft, dort SPDler Thomas Kutschaty und die Energieexpertin Claudia Kemfert. Von Spahn war man positiv überrascht, schien er doch einer der wenigen CDUler zu sein, die verstanden haben, dass die CDU jetzt in der Opposition ist. Seine Forderung nach einer Steuersenkung zum Benzin war offensichtlich klug, und er hat den moralischen und emotionalen Argumenten der linken Gegenseite gut standgehalten.

Der Star der Show war trotzdem ohne Frage Reinigungskraft Susanne Holtkotte. Sie war rhetorisch und inhaltlich unerwartet stark und hat sich vor allem von echten und vermeintlichen Experten nicht in die Enge treiben lassen.
Und so war diese Ausgabe Hart aber Fair mit eine erfrischenden Prise Realität gewürzt.

Nur Frau Prof. Dr. Kemfert fiel negativ auf. Natürlich argumentierte sie, dass Deutschland reich und fortschrittlich und für die Zukunft gewappnet sei. Wann ist sie eigentlich das letzte Mal im Ausland gewesen? Dort hätte sie feststellen können, dass solche Fakes nur von denen behauptet werden, die Geld verteilen wollen.

Bei einem Anteil von 16,1 % der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch des Jahres 2021 sind wir doch meilenweit davon entfernt, den Energiebedarf Deutschlands durch erneuerbare Energien abzudecken.
Windkraft und Solarenergie decken 5,1 % des Primärenergieverbrauchs. Auch wenn wir den Aufwand für den Ausbau von Wind- und Solarenergie verzigfachen mit entsprechenden Milliardeninvestitionen haben wir wegen der Volatilität des Wind- und Sonnenstroms keine gesicherte Stromversorgung. Außer ideologischen Sprüchen von Kemfert und Co. kommen hier keine realistischen Ansätze zur Lösung der Problematik. Es ist höchste Zeit, dass wir wieder zu vernunftgesteuerten Ansätzen der Energieversorgung zurückkehren!
Die Phrasen der Saturierten, allen voran Ideologin Kemfert, sind einfach nur peinlich!

Sie ist eine Lobbyistin!. Und das unter dem Deckmantel einer Professur, die zumindest nach Expertise aussieht. Das, was diese Dame von sich gibt, entbehrt jeglicher Wissenschaft. Zwar sind wir das seit der Zeit, da uns hüpfende Kinder erklären wollen, wie Strom in unsere Steckdosen kommt, schon gewohnt. Und in den letzten zwei Jahren, indenen sich „die Wissenschaft“ zum Büttel von Politik und Pharmaindustrie gemacht hat, wurde es uns noch einmal beispielhaft vor Augen geführt