11. 3. 2022 Erhalten Frauen tatsächlich weniger Lohn (für gleiche Leistung)
„Die in der Rede vom 8. März 2007 enthaltene Aussage von Frau Ministerin von der Leyen, dass ‘Frauen noch immer nur 77% des männlichen Einkommens verdienen, wohlbemerkt für gleiche Arbeit ist in dieser Form nicht richtig und missverständlich, auch wenn sie sich in den Medien oft so oder ähnlich findet. Wir haben die Rede daher aus dem Netz genommen und danken Ihnen für diesen Hinweis”, schrieb bereits 2008 das Bundesfrauenministerium auf eine Presseanfrage.
Und trotzdem begehen jedes Jahr Feministinnen den Equal Pay Day, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten würden. Und pflichtschuldig teilt destatis, unser statistisches Bundesamt, zum Frauentag am 8. März mit, dass das Einkommen der Frauen im Jahr 2021 um 18 % niedriger als das der Männer sei.
Auch politische Parteien versuchen als Trittbrettfahrer, diese Rhetorik zu nutzen. Es sei ein „sozialpolitischer Skandal”, dass Frauen hierzulande noch immer 21 Prozent weniger verdienten als Männer, empörte sich etwa der ehemalige Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Auch Linke und Grüne tuten in das gleiche Horn. Trotzdem kann man sich kaum vorstellen, dass Gabriel als männlicher SPD-Vorsitzender mehr Geld bekommen hat als seine weibliche Nachfolgerin Nahles oder jetzt Saskia Esken und Lars Klingbeil (hoffentlich je nur die Hälfte).
Dass es sich bei der gern verbreiteten und gern geglaubten Behauptung von einem derart hohen Lohnunterschied aufgrund geschlechtsbezogener Diskriminierung um ein Märchen handelt, ist jedem, der sich mit diesem Thema beschäftigt, seit Jahren bekannt. Kann man sich im öffentlichen Dienst, dem größten Arbeitgeber in der Bundesrepublik, vorstellen, dass Frauen geringer bezahlt werden als Männer? Im Gegenteil, bei gleicher Leistung sind sie bevorzugt zu befördern.
Oder in Betrieben mit einem Betriebsrat? Glaubt irgendjemand, dass der Betriebsrat bei derartigen Dingen Kumpanei mit den Chefs im Unternehmen machen würde?
Ursache dieser Fehlinterpretation ist, dass nicht der einzelne Arbeitnehmer (m/w/d) zum Vergleich herangezogen wird, sondern die Summe aller männlichen und weiblichen Beschäftigten. Denn nicht die weibliche Putzfrau verdient weniger als die männliche oder der weibliche Professor weniger als der männliche, sondern es gibt mehr weibliche Putzfrauen und mehr männliche Professoren, obwohl da die Frauen stark aufholen. Deshalb wird es möglicherweise stimmen, dass die weiblichen Beschäftigten 18 Prozent weniger Lohn/Gehalt bekommen als die männlichen. Aber das ist eben nicht auf geschlechterspezifische Minderbezahlung zurückzuführen!
Umgekehrt vergleiche man beispielsweise an den Schulen den in der Regel weiblichen Lehrer mit dem in der Regel männlichen Hausmeister – abgesehen davon, dass der weibliche Lehrer oft verbeamtet ist, während der männliche Hausmeister sich im Lohnverhältnis befindet. Daraus zu schließen, dass weibliche Schulbedienstete besser bezahlt würden als männliche, ist schlichtweg Unsinn!
Was sind also die Ursachen? Liegt es daran, dass oft der Arzt seine Sprechstundenhilfe oder der Chef seine Sekretärin heiratet und sie sich dann in der Familie um den Nachwuchs kümmert? Übrigens gibt es das immer öfter auch anders herum, nicht nur in Politikerkreisen, in denen die Frauen einen einträglicheren Job wahrnehmen und die Männer dann zuhause bleiben. Oder liegt es daran, dass Frauen oft die weniger gut dotierten Berufe ergreifen? Vor allem, wenn sie später nach der Kindererziehung noch einmal ins Berufsleben starten?
Derlei Begründungen gibt es viele, aber es wird sich ändern! Denn deutlich mehr Mädchen als Jungen machen das Abitur und studieren anschließend, während deutlich mehr Jungen Schulabbrecher sind und keinen Abschluss haben! Und wenn sich die Einkommensverhältnisse in einigen Jahren geändert haben werden, ist jegliches Mitleid mit den „benachteiligten“ Knaben fehl am Platze, denn sie hätten ja ebenfalls in ihrer Schulzeit besser lernen und weniger Unfug treiben können.
Kurzum: Frauenrechtlerinnen, bleibt ganz ruhig – die Zeit arbeitet für Euch!