15. 12. 2021 Genderei in der Tierwelt
Wenn die Tiere genauso verbissen wären wie manche Gender-Fetischisten in Deutschland, kämen sie aus dem Ärgern nicht mehr heraus. Warum ist der Hund männlich, ein Maskulinum, die Katze weiblich, ein Femininum, und das Huhn sächlich, ein Neutrum? Selbst innerhalb einer Gattung sind einzelne Tierarten maskulin, andere feminin und wieder andere ein Neutrum. Beispiel aus der Gattung „Vogel“: der Adler, die Taube und das Rebhuhn. Adlerin, Täuberich oder Rebhahn gibt es – noch – nicht.
Die Tierbezeichnungen sind geschlechtsunabhängig, und wenn man die männlichen von den weiblichen Teilen der Gattung unterscheiden will, findet man Begriffe wie Rüde und Hündin, Kater und Katze oder Hahn und Henne, um bei den eingangs erwähnten Tierarten zu bleiben. Glücklicherweise haben sich bisher Begriffe wie „Kätzin“ für die weibliche Katze oder „Enterich“ für Erpel nicht durchgesetzt.
Aber ärgern sie sich deswegen? Sie denken an ihr Futter, ihren Nestbau (vor allem die Vögel) und ihre Fortpflanzung, und das genügt ihnen!
Ein Blick in die Tierwelt zeigt, wie sehr die Sprache den Bedürfnissen ihrer Benutzer folgt. Die meisten Tierbezeichnungen gelten geschlechtsunabhängig, wobei die einen den maskulinen, die anderen den femininen Genus und Dritte einen Genus neutrum zeigen.
Auch bei den Affen gibt es nur das generische Maskulinum – die „Äffin“ gibt es nicht, bestenfalls das Affenweibchen, das dann aber, obwohl ein weibliches Tier, mit einem Neutrum-Begriff zufrieden sein muss.
Nicht so bei den anderen Zweibeinern, den Menschen. Zwar könnte man mit den Begriffen „Der Mensch“ oder „Die Person“, beide geschlechtsneutral, zufrieden sein, aber seit neuestem hat man den Begriff „Menschin“ im Duden eingeführt, natürlich mit dem Plural „Menschinnen“. Dabei kann man sich ob dieser Wortschöpfungen überengagierter Feministen (m/w/d) nur an den Kopf fassen. Und dass der Duden diesen Unsinn auch noch mitmacht, spricht nicht für seine Redaktion.
Denn letztlich gibt es auch andere Lösungsmöglichkeiten. Hat doch die Hebamme den Geburtshelfer zur Seite bekommen und die Krankenschwester den Krankenpfleger. Unsere Sprache ist flexibel genug, dem Wandel der Lebenswelt, den Interessen der Sprachbenutzer zu folgen. Unsinnige Sprachpolitik erübrigt sich.
Wir dürfen die Menschen in den Staaten beneiden, in denen englisch gesprochen wird. Dort wird nicht gegendert und dort ist alles „the“ resp. „it“, sieht man von männlichen und weiblichen Menschen ab. Man kann sich gut vorstellen, dass die Menschen in anglophonen Ländern ob der gender-initiierten Verhunzung unserer schönen deutschen Sprache verständnislos der Kopf schütteln, wenn sie uns nicht gar den „Vogel“ (m/w/d) zeigen.