10. 11. 2021 Die Energiepreise steigen ins Unermessliche

Die Strompreise, die in Deutschland eh schon die höchsten in der Europäischen Union sind, steigen weiter. Nahezu alle Anbieter haben saftige Preiserhöhungen zum 1. 1. 2022 angekündigt, und für eine Durchschnittsfamilie werden wegen der Erhöhungen von Gas und Strom wohl um die 300 Euro pro Jahr mehr fällig werden, wenn man der Tagespresse Glauben schenkt.

Das Vergleichsportal Verivox hat die Strompreise von 133 Ländern verglichen. Ruanda nimmt danach mit einem Preis von 72 Cent (Dollar-Cent) pro Kilowattstunde Platz 1 ein, gefolgt von Mali und Burkina Faso mit jeweils 66 und 62 Dollar-Cent.

Deutschland liegt auf Platz 15 mit 45 Dollar-Cent pro Kilowattstunde zusammen mit den Philippinen und Senegal. Österreich liegt mit 30 Cent auf Platz 61, Frankreich mit 27 Cent auf Platz 68. Die USA belegen mit 15 Cent den Platz 107, China ebenfalls mit 15 Cent den Rang 110. Libyen nimmt den letzten Platz in dieser Liste ein, das Land mit der billigsten Energie verlangt 1 Dollar-Cent pro Kilowattstunde.

Natürlich schieben unsere deutschen Stromversorger die Preiserhöhungen auf die allgemeine Weltlage, nämlich die Erhöhungen der Einkaufspreise, Bindung der Gaspreise an die Erdölpreise und dgl.  Warum trotzdem die anderen Länder der Europäischen Union oder die USA und China deutlich geringere Preise haben, ist erst einmal unverständlich. Ob es wohl an den Steuern und Abgaben liegt, die unsere Regierung – im Gegensatz zu den anderen Ländern – mit Zustimmung der gewählten Vertreter im Bundestag erhebt? Die Verbraucher sind letztlich machtlos, aber man denke daran, dass jedes Volk die Regierung hat, die es verdient.

Und warum gehen die Einzelhandelsverbände nicht auf die Barrikaden? Wissen sie nicht, dass die oben erwähnten 300 Euro für Energie für andere Käufe nicht mehr zur Verfügung stehen? Die Einzelhändler werden also doppelt gebeutelt, denn auch sie sind Verbraucher und müssen mehr zahlen; als „Ausgleich“ nehmen sie dafür weniger ein!