18. 10. 2021 Die Koalitionsverhandlungen und Cannabis
Die wirklich wichtigen Themen bei den Koalitionsverhandlungen sind weniger die Schuldenbremse, der Klimaschutz oder die Steuererhöhungen – darüber hat man sich relativ schnell geeinigt. Nein, über die Freigabe von Cannabis streitet sich die Politik hinter den Kulissen - und die Befürworter vor allem in der Presse! Gibt es doch offensichtlich bei den Grünen und Roten einige (viele?), die schon gekifft und das Zeug probiert haben. Ihrer Meinung nach sei es harmlos und solle, vielleicht erst in kleinen und überschaubaren Mengen, für die Allgemeinheit freigegeben werden.
Man brauchte sich nicht mehr in dunklen Spelunken zu verstecken und sei vor Anbietern von harten Drogen sicherer.
Die Presse greift das Thema begierig auf, und schon finden allerorten Diskussionsrunden statt. Die Befürworter der Freigabe sind scheinbar in der Mehrheit und vergleichen gern Cannabis mit den frei erhältlichen Drogen Alkohol und Nikotin.
Man könnte sich die Haare raufen, wie dilettantisch und zugleich oberflächlich das Problem diskutiert wird! Wenn Columbus heute den Tabak aus Amerika mitbringen würde und man über die Zulassung als Droge befinden müsste, gäbe es sicherlich keinen ernst zu nehmenden Mediziner, der das befürworten würde. Und der Alkohol? Diese Droge, an der sich schon die alten Griechen und Römer in Form von Wein und die Germanen in Form von Met berauscht hatten, würde heute sicher gar nicht zugelassen – allerdings kann man sie auch nicht verbieten, wie die Prohibition in den USA gezeigt hat.
Bringen wir es auf den Punkt: Alkohol, den es schon seit der Antike gibt, kann man heutzutage nicht mehr abschaffen, aber mit der Alkoholsteuer und dem Werbeverbot kann man doch Einfluss nehmen. Nikotin würde heute ganz sicher nicht zugelassen, weiß man doch um die schädlichen Folgen. Und Rauschgift? Nicht jeder Cannabisraucher wird heroinabhängig, aber nahezu jeder Heroinabhängige hat mit Cannabis angefangen.
Den Befürwortern der Freigabe kann man nur einen Blick in das Rauschgift-Milieu und in die Entzugs-Kliniken empfehlen! Dort werden sie sicher verstehen, warum schon 1971 die von den Vereinten Nationen beschlossene Konvention über psychotrope Substanzen zum weltweiten Verbot fast aller damals bekannten Drogen geführt hat.