12. 10. 2021 Die Statistik des RKI

Nach einer neuen Erhebung des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist die Impfquote unter den Erwachsenen in Deutschland höher als bislang angenommen. In der Auswertung des Impfquoten-Monitorings des RKI (was auch immer das ist) ist „in der Erwachsenenbevölkerung von einem Anteil mindestens einmal Geimpfter von bis zu 84 Prozent und einem Anteil vollständig Geimpfter von bis zu 80 Prozent auszugehen“, teilt es nunmehr mit. Hurra, wir haben die Herden-Immunität erreicht!

Die Diskrepanz zwischen den gemeldeten Impfungen und den jetzigen Erkenntnissen ergibt sich nach Aussagen des RKI offenbar daraus, dass Impfungen nicht gemeldet worden sind. So wären unter anderem die Betriebsärzten und die mobilen Impfteams z. B. in Altenheimen ihrer Meldepflicht nicht nachgekommen.

„Das kann bei einer so großen Kampagne immer mal wieder vorkommen“, entschuldigte  Bundesgesundheitsminister Jens Spahn den Fehler. Aber in dieser Vielzahl? Zumal die Impfteams die Impfungen bezahlt bekommen und deshalb eher zu viel als zu wenig Impfungen melden, wie anfangs die Presse berichtet hatte?

Da fragt sich der unbedarfte Leser, wie denn jetzt im Nachhinein das RKI die nicht-gemeldeten Fälle eruiert hat. Gab es, wie angedeutet wurde, eine repräsentative Befragung? Über deren Wert kann man immer wieder geteilter Meinung sein, wie man an den Ergebnissen der Meinungsforschungsinstitute anlässlich von Wahlen weiß. Oder hat man es bei den Abrechnungen bemerkt? Aber auch da wurde, wie oben angedeutet, geflunkert.

Bringen wir es auf den Punkt: Auch an den jetzigen Verlautbarungen des RKI sind Zweifel angebracht. Kein Grund, sich nunmehr zufrieden zurückzulehnen!