23. 9. 2021 Noch drei Tage bis zur Bundestagswahl

In diesem Jahr habe ich meine Stimme noch nicht per Briefwahl abgegeben. Obwohl ich am Sonntag eigentlich wegfahren wollte und nun zuhause bleiben und zum Wahllokal gehen muss. Der Grund ist einfach: ich weiß noch nicht genau, wen ich wählen soll. Aber ob die große Erleuchtung in diesen letzten Tagen noch kommt?
 
Natürlich habe ich Präferenzen. Doch die Partei, mit der ich sympathisiere, hat viel dafür getan (und tut es im Wahlkampf immer noch), mich zu vergraulen. Ihre politischen Entscheidungen in den letzten Jahren haben mich mehr als nur zweifeln lassen, ob man sie mit der Regierungsverantwortung betrauen kann.
Wohin ich auch schaue, habe ich meine Zweifel. Keine Partei, und auch kein Kanzlerkandidat (m/w/d), sagt mir vollends zu.

Die Grünen nicht, weil sie in ihrem Kernthema, dem Umweltschutz, so ideologisiert sind, dass sie mit vernünftigen Argumenten nicht mehr zu erreichen sind. Am deutschen Wesen wird die Welt genesen, und mit unserem 2-Prozent-Anteil an der weltweiten Umweltverschmutzung retten wir das Klima, indem wir u. a. die 130 km/h-Begrenzung einführen! Bei anderen Themen sind sie durchaus moderat geworden und haben gute Argumente.
 
Und die SPD? Hat die gesamte letzte Wahlperiode mitgemacht, manche sagen sogar, sie habe die Koalition mit der CDU/CSU „dominiert“. Sie hat alles mit zu verantworten, was sie jetzt beklagt. Diese Doppelzüngigkeit!
Die SPD verschweigt gern, dass sie zusammen mit den Grünen 2001 die Einkommensteuer im Spitzensatz von 53 Prozent zu CDU-Zeiten auf 42 Prozent unter SPD-Kanzler Schröder gesenkt hat. Damit nicht genug, die Körperschaftssteuer, also die Einkommensteuer der Unternehmen, wurde von 45 Prozent auf 25 Prozent gesenkt.
Und dass Olaf Scholz als der bestgeeignete Kanzler von den Wählern angesehen wird, dürfte auch nur darauf zurückzuführen sein, dass die Wähler wenig bis nichts von Cum-Ex-Geschäften (Warburg-Bank) oder den Problemen mit Wirecard verstehen.

Sollte man also die CDU wählen? Die hat mit ihrer Kanzlerin so viel Unsinniges in ihrer 16-jährigen Regentschaft zu verantworten, dass es einem grausen kann. Man denke nur an die Quasi-Abschaffung der Wehrpflicht, den Ausstieg aus der Kernkraft (wir wären beim Umweltverschmutzung ein gutes Stück weiter, wenn Angela statt der Kernkraftwerke die Kohlekraftwerke abgeschafft hätte) oder das „Wir schaffen das!“ mit der Folge, dass wir seit 2015 ein Bevölkerungswachstum von drei Millionen Einwohnern haben, aber nicht durch die Geburtenrate, sondern durch Einwanderung!
 
 
Sollte man nun gar nicht zur Wahl gehen? Oder eine der kleineren Parteien wählen? Vielleicht habe ich bis zum Sonntag noch einen zündenden Gedanken!