10. 6. 2021 Markus Lanz, der Di-Mi-Do-Talkmaster im ZDF
Dienstag, mittwochs und donnerstags können Sie immer gegen Mitternacht Markus Lanz im ZDF sehen und hören. Er führt als Moderator durch eine Talkshow mit vier oder fünf Gästen, meist ein oder zwei Politiker, die bei ihm nichts zu lachen haben, und ein Journalist resp. ein Fachmann, zur Zeit der Corona-Pandemie wegen meist ein Arzt bzw. ein Virologe.
Positiv betrachtet zeigt sich Lanz immer hochintelligent und gut vorbereitet; auch die Auswahl seiner Gäste lässt auf interessante Diskussionen hoffen. Negativ fällt er durch seine schlechte Diskussions-Hygiene und sein vorlautes Wesen auf. Er ist ein besserwisserischer Gastgeber, redet seinen Gästen sehr oft dazwischen, um sie aus der Fassung, sprich aus dem Konzept, zu bringen und ist sich oft für kein noch so billiges und populistisches Argument zu schade.
Am 9. 6. 2021 schien er aber dann doch seinen Meister, genau genommen seine Meisterin, gefunden zu haben. Nachdem er sich an dem SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil abgearbeitet hatte, bezog er die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Mitglied des FDP-Bundesvorstands, in die Diskussion ein. Und wieder steigerte er sich mit seinem Dazwischen-Reden und seinen flegelhaften Unterbrechungen, bis es der Dame zu viel wurde und sie ihm sagte, er unterbreche sie dauernd und ob er das zuhause bei seiner Frau auch immer machen würde. Lanz war perplex – es verschlug ihm für wenige Momente die Sprache und dann murmelte er etwas von „Wenn sie schwafeln“. Ob er das Sie großgeschrieben (-gesprochen) und damit die FDP-Dame gemeint hat oder ob er es kleingeschrieben und damit an seine Frau gedacht hat, war nur schlecht auszumachen.
Bringen wir es auf den Punkt: Mit großer Schadenfreude hat der Verfasser dieser Zeilen zur Kenntnis genommen, dass sich endlich ein Talkshow-Gast das Verhalten dieses Flegels nicht gefallen ließ. Hatte er sich doch schon des öfteren gewundert, was sich verantwortliche Politiker (m/w/d) von diesem Journalisten gefallen lassen mussten, der – wie alle Journalisten – keinerlei Verantwortung trägt, aber hinterher alles besser weiß und gut reden hat. Lars Klingbeil hätte sich ein Beispiel nehmen sollen!