7. 6. 2021 Nachklapp zur Wahl in Sachsen–Anhalt
Das Ergebnis ist bekannt, es braucht hier nicht wiederholt zu werden. In der Summe kann aber festgestellt werden, dass die konservativen Parteien CDU und FDP, und auch die AfD darf trotz einiger Rechtsaußen in ihren Reihen dazu gezählt werden, ist sie doch seinerzeit vor allem von enttäuschten CDU-lern gegründet worden, das links-grüne Lager marginalisiert hatten.
Die prominente Einzelkämpferin der Linkspartei Sarah Wagenknecht brachte die Dinge erfrischend auf den Punkt. Das Lager links der Mitte habe ganz einfach den Kontakt zu den Menschen verloren, womit sie sicherlich auch ihre eigene Partei gemeint hat. Gerade in Ostdeutschland rede man über die Köpfe der Leute mit selbstherrlicher Arroganz hinweg. Die wirklichen Probleme der Menschen würden nicht angesprochen, stattdessen überschütte man sie mit Genderdebatten und Verzichtsszenarien für den Klimaschutz, was an ihren Befindlichkeiten glatt vorbeigehe. Soweit hatte sie Recht, finden doch 80 Prozent der Bevölkerung die Genderei einfach Gaga. Aber auch der Klimaschutz verliert an Zustimmung in der Bevölkerung, nicht weil er nicht notwendig sei, sondern weil er allein mit Verzicht und Preiserhöhungen, wie von den Grünen gefordert und von der SPD nachgeplappert, gleichgesetzt wird. Was Wagenknecht aber angelegentlich verschweigt, ist die Tatsache, dass man auch mit Umverteilungsplänen keinen Hering mehr vom Teller ziehen kann, ist doch der weitaus größte Teil der Bevölkerung mit seiner wirtschaftlichen Situation zufrieden.
Nahezu alle Wahl-Kommentatoren sind sich einig, dass die Person des Ministerpräsidenten Hasselhoff das Entscheidende für das Wahlergebnis war. Der hatte sich seinerzeit deutlich für den CSU-Vorsitzenden Söder als Kanzlerkandidaten der Union ausgesprochen. Hat er nun den unerwarteten Stimmenzuwachs trotz oder wegen dieser Aussage erzielt?