26. 2. 2021 AstraZeneca und die anderen Impfstoffe
Zur Zeit gibt es in Deutschland drei Impfstoffe gegen Corona:
BioNTech aus Deutschland, Moderna aus Spanien sowie AstraZeneca aus Schweden, letzterer wird allerdings nur an Personen zwischen dem 18. und dem 64. Lebensjahr verimpft.
Bei AstraZeneca sind die Deutschen sehr misstrauisch und lehnen ihn zum großen Teil ab. Ob das daran liegt, dass er als letzter zugelassen worden ist oder weil er nur eine Wirksamkeit von 70 Prozent hat (die anderen beiden haben angeblich eine von 95 Prozent), sei dahingestellt. Tatsache ist jedoch, dass bisher nur 15 Prozent des vorhandenen Impfstoffes an den Mann oder die Frau gebracht wurden.
Also starteten Bundesregierung, Paul-Ehrlich-Institut und Robert-Koch-Institut eine Kampagne und wurden nicht müde, über alle verfügbaren Medien alle Talkmaster und Moderatoren in ihren Sendungen dem Impf-Volk erklären zu lassen, dass AstraZeneca genauso gut wie die anderen sei.
So schreibt das Paul-Ehrlich-Institut beispielsweise zur Wirksamkeit von 70 Prozent, die offensichtlich den Impflingen zu gering ist, „Der Wert bezieht sich nicht auf den Schutz des einzelnen Geimpften - sondern auf das Risiko einer Erkrankung von einer Gruppe Geimpfter verglichen mit einer Gruppe Nicht-Geimpfter mit vergleichbarem Ansteckungsrisiko. Eine Wirksamkeit von 70 Prozent bedeutet also nicht einen 70-prozentigen Schutz des Geimpften, sondern dass 70 Prozent der Fälle verhindert werden, die ohne Impfung auftreten würden.“ Klar, oder?
Nun ist der Verfasser dieser Zeilen kein Mediziner oder gar Virologe und hält sich aus der wissenschaftlichen Bewertung heraus. Aber die Frage drängt sich auf, warum die Bevölkerung unseres Landes den vereinten Anstrengungen von Politik, öffentlich-rechtlichem Rundfunk und Instituten keinen Glauben schenkt.
Bekannt ist, dass die Politik in der Bevölkerung eh keinen guten Ruf hat, kann Otto Normalverbraucher doch mit dem nebulösen Geschwurbel des Polit-Sprechs wenig anfangen, der tatsächlich oft genug an der Sache vorbeigeht, mehr verschleiert als offenbart und dessen Motivation vor allem die Kritik an der Meinung anderer und damit einhergehend die Selbstbeweihräucherung ist.
Dass das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, den böse Zungen als „Regierungssender“ bezeichnen, in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist, seitdem es offensichtlich mehr um Haltung als um Sachinformation geht, ist ebenfalls nicht verwunderlich.
Dass aber in diesen Sog des Vertrauensverlustes auch die wissenschaftlichen Institute hineingezogen werden, sollte doch zu denken geben. Wem, wenn nicht der Wissenschaft, kann man denn in diesen Zeiten überhaupt noch glauben?
Dieser Vertrauensverlust ist das eigentliche Problem. Die in der Vergangenheit oft mehr oder minder unklaren und manchmal sogar wahrheitswidrigen Formulierungen der Polit-Eliten, vor allem in Wahlkampf-Zeiten (und wann ist gerade einmal nicht Wahlkampf?), fallen jetzt den Verantwortlichen auf die Füße. Ebenso wie die Berichte in den Medien, die nicht nur durch Haltungs-Journalismus, sondern auch durch gezieltes Weglassen anderer Meinungen den früher guten Ruf verspielt haben. Das Volk nimmt das als Fake-News dar.
Wie sagt der Volksmund zu Fake-News? „Wer einmal lügt, …“