2. 11. 2020 Gender-Speach der Fernsehmoderatoren
Gestern Abend sprach Anne Will schon zum widerholten Male des Gender-I bzw. das Gender-Sternchen mit, als sie wieder einmal konsequent die „Kolleg*innen“ (oder „KollegInnen“) erwähnte. Und man hört das Sternchen oder Gender-I deutlich. Es klingt bei ihr professionell, was aber nichts daran ändert, dass es schlichtweg falsch ist.
Deshalb sei an dieser Stelle noch einmal daran erinnert, dass ein Sternchen kein Buchstabe ist, zumal er keinen Laut erzeugt und bei Will wie ein Stottern oder kleines Rülpserchen klang. Und große Buchstaben wie das Gernder-I lassen die Fachleute von der Duden-Radaktion auch (noch) nicht zu. Das ist in Schottland bei den McDonalds etwas anderes, aber in Deutschland wie auch in den anderen europäischen Sprachen gibt es keine Großbuchstaben mitten im Wort!
Nun könnte man einfach darüber hinwegsehen und zur Tagesordnung übergehen. Aber man darf sich auch fragen, wann denn die Verantwortlichen der ARD ihrer Rundfunkbeitrags-finanzierten Moderatorin (sie ist übrigens nicht die einzige!) einmal sagen, dass sie eine eigene Sprache kreiert und damit ein schlechtes Beispiel für den seit seinen Schultagen Duden-infizierten Teil der Bevölkerung gibt. Was er mühsam in acht, zehn oder dreizehn Schuljahren gelernt hat, soll nun falsch sein?
Nein, das Problem steckt darin, dass nur Wörter mit positivem oder mindestens mit wertfreiem Inhalt „gegendert“ werden. Die negativ besetzen Wörter bleiben allein den Männern vorbehalten, oder haben Sie schon einmal bei Anne Will oder anderen in der Aussprache das Sternchen resp. das große „I“ bei Halunk*innen , Prolet*innen, Gangster*innen, Denunziant*innen, Scharlatan*innen, Feuerteufel*innen, Zechpreller*innen, Schwarzfahrer*innen oder Falschparker*innen, gehört? Sage keiner, dass es diese Typen nicht auch im weiblichen Teil unserer Bevölkerung gibt!
Auf der anderen Seite bleiben Fernsehsendungen wie „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ allein den Männern vorbehalten, und Anne Will würde bei der Moderation dieser Sendung ganz schnell merken, wie weltfremd sie sich gibt.