28. 2. 2020 Maaßen (BfV) und Münch (BKA)

Hans-Georg Maaßen, Ex-BfV-Chef, wurde letztlich seines Amtes enthoben, weil er nach den Vorfällen in Chemnitz der Kanzlerin und ihrem Pressesprecher widersprochen hatte. Er hatte nämlich mit dem BfV, das sonst die Flöhe husten hört, festgestellt, dass es keine Hetzjagden in Chemnitz gegeben hatte (was sich im Nachhinein bestätigt hatte). Aber die Kanzlerin und ihr Sprecher Seibert hatten das bereits öffentlich verkündet.

Nun hat Holger Münch (Präsident des BKA) eine sachliche Erklärung abgegeben, wonach der Täter von Hanau, der zehn Morde auf dem Gewissen hat, eine „schwere psychotische Krankheit“ gehabt habe, dass er nach den bisherigen Erkenntnissen offensichtlich allein gehandelt habe und dass er nicht in ein Netzwerk von Gleichgesinnten eingebunden gewesen sei.
Weitere Erkenntnisse könnte seine Obduktion ergeben, etwa zur Frage, ob die schwere intellektuelle und emotionale Störung des Täters womöglich hirnpathologische Gründe hat. Die Ergebnisse sind aber noch nicht  bekannt.

Damit hat Münch sehr wahrscheinlich Recht, steht aber mit dieser Meinung allein gegen Presse und Politik.

Denn In Hanau hat ein kranker Psychopath in der Nacht vom 19. auf 20. Februar 2020 elf Menschen, darunter seine eigene Mutter und sich selbst, erschossen. Die Toten waren noch warm, da wussten bereits große Teile der deutschen Politik- und Medien-Elite, wie diese abscheuliche Tat einzuordnen sei.  Es handele es sich um einen rechtsextremen Terroranschlag, für den die AfD die Verantwortung trage.

Und nun Münch, der oberste Polizist der Bundesrepublik Deutschland! Er wagte es, dem Mainstream aus Politik und Presse zu widersprechen, zwar mit gesetzten Worten, gleichwohl an Deutlichkeit nicht zu überbieten. Will er wie Maaßen ebenfalls in den einstweiligen Ruhestand geschickt werden? Oder hat er dessen Schicksal nicht bedacht?

Denn er musste wissen, dass die Wahrheit keine Chance hat, wenn Bundespolitik und Presse sich bereits anderweitig festgelegt haben. Wenn die es unisono sagen, dann muss doch irgendwie ein rechtes Netzwerk dahinterstecken, und irgendwo muss es doch eine Verbindung zur AfD geben! Wenn Münch das bestreitet, dann haben seine Leute einfach nicht richtig ermittelt – und dann sollte er seinen Hut nehmen!