15. 2. 2020 Beim Humor hört der Spaß auf
Dieser hintersinnige Spruch stammt von Loriot. Gemeint hat er, dass die Pointen nicht einfach so vom Himmel fallen, sondern dass man für gute Bonmots hart arbeiten muss.
Aber unsere Gutmenschen sehen das anders. Wenn Dieter Nuhr als einer der wenigen Kabarettisten, die dafür den Mut haben, nicht mit ihnen in Klimahysterie verfällt, sondern über Greta Scherze macht oder die Muslime durch den Kakao zu zieht, dann darf er sicher sein, dass ihm in den sozialen Netzwerken der geballte Hass in Form von Shitstorms entgegenschlägt.
Jetzt hat er sich in einem Interview mit der Neuen Züricher Zeitung, die hier an dieser Stelle schon öfter zitiert worden ist, darüber beklagt, dass der Rechtfertigungsdruck in Zeiten des Klimawandels inzwischen so groß sei, dass er sich selber dabei ertappe, wie er seine Texte präziser formuliere. Denn auf der einen Seite warteten die politisch Korrekten darauf, dass sie einem irgendwelche Vorwürfe machen könnten, und auf der einen Seiten seien die Populisten, die einen auf ihre Seite ziehen wollten.
Und wir dürfen auch darüber nachdenken, warum Nuhr die NZZ für das Interview gewählt hat und nicht irgendeine deutsche Zeitung!
Ja, Dieter Nuhr hat es schwer. Wenn man regelmäßig seine Sendungen verfolgt, merkt man, dass seine angeblich präziseren Texte viel an Schärfe und Tiefe verloren und sich dem Mainstream angepasst haben. Greta taucht in den Sendungen gar nicht mehr auf, die Muslime werden nicht mehr erwähnt, und stattdessen bringt er wieder regelmäßig Ausfälle gegen Rechts.
Dafür braucht man sich Nuhr zu später Abendstunde nicht mehr anzusehen. Er scheint wieder – wie viele andere Comedians – vom Mainstream aufgesogen worden zu sein. Aber das führt zu Zuschauerschwund, und das Absetzen der Sendung ist nur noch eine Frage der Zeit!
Uwe Steimle, dessen Vertrag mit dem MDR beendet wurde, lässt grüßen!