8. 2. 2020 Immer wieder Thüringen

Nun hat die Kanzlerin wieder ein neues Wort gefunden, vernichtend  wie der Biss einer Giftschlange: „unverzeihlich“. Damit meldete sie sich aus dem fernen Afrika zu Wort und so nannte sie die ihr nicht genehme Wahl eines Thüringer Ministerpräsidenten. Das ihr unliebsame Thüringer Wahlergebnis müsse „wieder rückgängig gemacht werden“, ließ sie, keinen Widerspruch duldend, verlauten. Und warum? Weil in Thüringen der Richtige von den Falschen gewählt worden ist.

Das erinnert an „nicht hilfreich“, womit sie damals Thilo Sarrazin um sein Amt brachte. Sie setzt solche Signale gezielt ein, um zu zerstören, zu ruinieren oder Zeichen zu setzen. Nicht ohne Grund war das Wort „alternativlos“  eines ihrer liebsten Adjektive. Und man darf, nein man muss auch die Frage stellen, warum ihr die Wahl eines linken Herrn Ramelow lieber ist als die Wahl eines bürgerlichen Kandidaten der Mitte.

Nachdem drei Tage lang die Empörten in CDU, CSU und Linken das Sagen hatten und sowohl Printpresse als auch Hörfunk und Fernsehen mit Zustimmung der Verantwortlichen dominierten, meldet sich nun die andere Seite zu Wort. Was ist  in Erfurt geschehen? „Allen, die sich jetzt um die Demokratie sorgen, möchte man sagen: Das ist Demokratie!“, schrieb die Neue Zürcher Zeitung (NZZ).
Man muss in diesen Zeiten schon ins Ausland gehen, wenn man ´mal etwas anderes lesen will als die gleichlautenden Kommentare der Leitmedien einschl. des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
So wird die NZZ zur Stimme der Vernunft im deutschsprachigen Raum:
„Was im Erfurter Landtag stattgefunden hat, war eine freie Wahl, und darüber hinaus hat ein liberaler und bürgerlicher Kandidat diese Wahl gewonnen. Es gibt keinen plausiblen Grund, das Ergebnis moralisch zu verurteilen“, so die NZZ.

Die Volksseele kocht in den sozialen Netzwerken. Was man dort über die FDP und Lindner, aber noch deutlicher über die CDU einschl. Merkel und ihrer Gefolgsleute lesen kann, schlägt alles bisher Dagewesene. Zumal die Vorfälle in Erfurt nicht das erste Mal sind, in denen äußerst undemokratisch mit der AfD umgegangen wird, so dass sogar Ex-Bundespräsident Gauck einen fairen Umgang anmahnte. Hier sei nur an die Wahl eines Vertreters der AfD ins Präsidium des Deutschen Bundestages oder an vergleichbare Vorfälle erinnert.

Und man kann sicher sein, dass nicht alle, die solches Gebaren als undemokratisch bezeichnen, Wähler oder gar Mitglieder der AfD sind. Hier empört sich das Gerechtigkeitsgefühl derer, die Angst um unsere Demokratie haben.

Zurück zur Führungsriege der CDU mit der Bundeskanzlerin an der Spitze. Es ist schlichtweg schade, dass eine Partei, die mit Adenauer und anderen die Bundesrepublik zu einem freiheitlich- demokratischen Bundesstaat aufgebaut hat, sich so weit erniedrigt und sich zum Vasallen und Steigbügelhalter einer grünlinken Politik macht. Warum sollte man noch die CDU wählen, wenn man das Original auch auf dem Wahlzettel hat? Gleiches gilt auch für CSU-Söder, der gar nicht schnell genug in die Öffentlichkeit gehen und die MP-Wahl in Thüringen verurteilen konnte.

Im Alter nähert man sich wieder seiner Kindheit an. Auch Klein-Angela an ihre unbeschwerte Zeit als FDJ-Sekretärin?
Oder ist das ihre Rache an der CDU, die zu ihren Jung-Mädchen-Zeiten der Inbegriff des Bösen überhaupt war?

Die Fragen muss man nicht beantworten, aber die CDU muss sich von Merkel lösen, bevor sie von ihr noch weiter vom Wähler entfernt wird.

Jedenfalls hat jetzt Rot/Rot/Grün im Bund und in vielen Landtagen freie Fahrt zur Bildung einer Regierung bzw. einer Minderheitsregierung, denn ohne die AfD werden CDU und CSU das nicht verhindern können.

Der Leser dieser Zeilen erkennt, warum das Thüringer Gutmenschentum im Sinne von Rot/Rot/Grün ist - nur die einfältige CDU merkt nichts - sie bläst auch noch ins gleiche Horn!.