7. 12 . 2019 Die wahren Ziele der Klimaretter

Klima-Rettung? Je stärker sich diese grüne Bewegung fühlt und ihre Führungseliten das Handeln zu begründen suchen, umso deutlicher wird, dass hinter all den Phrasen der Wille steht, aus unserer Gesellschaft ein Traumland zu machen. So etwas ist aber problematisch, denn Demokratie, Recht und Freiheit werden den Träumen einiger zuliebe geopfert.

Ein Blick auf die Statements der Klima-Oberretter von Fridays für Future, von Ende Gelände oder von Extinction Rebellion zeigt, dass die Klima-Apokalyptik für jene nur der Hebel zum Gesellschaftsumbau oder zum Systemwechsel darstellt. Sie sagen Klima-Rettung, meinen aber den Sturz unserer freiheitlich demokratischen Grundordnungen und den Aufbau des Sozialismus unter einem strengen grünen Kommando. Die Kritiker und alle diejenigen, die zur Sachlichkeit zurückführen möchten, werden als Klimaleugner, alte weiße Männer, Rechte und Nazis und was einem sonst noch alles einfällt, diffamiert.

Wobei die Beliebigkeit der Beschimpfung belegt, dass es nicht um Inhalte, sondern um Macht geht.

So verhehlte in dem Gemeinschaftsinterview in der taz (mit Nike Mahlhaus von Ende Gelände) Luisa  Neubauer nicht, dass die Klima-Apokalyptik letztlich nur eine Mobilisierungsideologie für den Sturz unserer Gesellschaftsordnung darstellt. In Wahrheit gehe es um etwas ganz anderes, nämlich:  „Menschen, die sich mit der Klimafrage beschäftigen, stellen irgendwann auch die kapitalistische Wirtschaftsweise infrage.“ Die Klimafrage wird also dazu benutzt, um „die kapitalistische Wirtschaftsweise“ in Frage zu stellen. Und Nike Mahlhaus von Ende Gelände verkündete im engen Schulterschluss mit Neubauer: „Kapitalismus gab es nicht schon immer, und genauso kann er auch enden.“

Worum es eigentlich geht, macht die grüne Nachwuchspolitikerin Neubauer auch gleich deutlich: „Die Klimakrise ist die Kumulation von multiplen Krisen auf der Welt. Sie ist größer als die Frage unserer steigenden Emissionen.“ Wo Klimakrise draufsteht, ist also nicht nur die Klimakrise drin, sondern „die multiplen Krisen auf der Welt“. Alles und nichts, unverhohlen streben die Klimaretter den Gesellschaftsumbau an. Die steigenden Emissionen, wogegen man doch vorgibt anzutreten, sind zweitrangig. „Es geht um unsere imperiale Lebensweise, die neokoloniale Entwicklungszusammenarbeit. Die Klimakrise ist auch eine Krise, die von Männern verursacht wurde“, so Neubauer.“ Das kann man asozial oder egozentrisch nennen oder einen verheerenden Mangel an sozialer Empathie diagnostizieren.

 „Wir fangen da an, wo Fridays for Future aufhört“, sagt Tino Pfaff von Extinction Rebellion, ein fünfunddreißigjähriger Langzeitstudent, für den die Regierung nicht mehr handlungsfähig ist. Deshalb nimmt er sich das Recht, Gesetze zu übertreten, denn: „Regelübertritte sind letztendlich nötig, um die Regierung und die Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen, dass wir in eine Klimakatastrophe schlittern.“ Er weiß es also besser als die Regierung und die Bevölkerung, die sich von Tino Pfaff zu belehren und zu kujonieren lassen müssen. Wenn die demokratischen Institutionen zu schwerfällig sind, dann müssen sie eben der neuen grünen Bewegung aus Fridaysforfuture, Endegelände und ExtinctionRebellion weichen. Notfalls muss die Demokratie eingeschränkt oder suspendiert werden, schließlich geht es um die Klima-Rettung. Dabei lehnen sich sich an Goethes Erlkönig an "Und bist Du nicht willig, so brauch´ ich Gewalt."

Das Problem für Neubauer und die anderen sind offensichtlich ihre Sattheit und der Überdruss an unserer Gesellschaft, sonst würden sie einmal darüber nachdenken, dass sie gerade diesem von ihnen so bekämpften System ihren Wohlstand zu verdanken haben, zu dem sie bisher rein gar nichts beigetragen haben.

An dieser Stelle sei auf unseren Artikel vom 24. 10. 2019 hingewiesen:

http://potsdamer-demokraten.de/cms/zeigeBereich/23/zeigeText/2186/24-10-2019--das-landesamt-fuer-verfassungsschutz-lfv-berlin-sieht-keinen-grund-fuer-eine-berwachung-von-extinction-rebellion.html