4. 10. 2019 Donnerwetter – Dieter Nuhr
Die Mainstream-Getreuen ließen einen Shitstorm gegen den Comedian Dieter Nuhr los, nachdem der in der ARD am 26. 9. 2019 über die Klimaheilige Greta Witze gemacht hatte. Nun scheint die Verwunderung noch größer, dass Nuhr sich in der Folgesendung am 3. 10. nicht devot für sein Vergehen entschuldigte, sondern sogar noch einmal nachlegte.
Was war passiert? Im der öffentlich-rechtlichen ARD getraute sich Dieter Nuhr, Ihre Heiligkeit Greta Thunberg durch den Kakao zu ziehen: „Ich bin gespannt, was Greta macht, wenn es kalt wird. Heizen kann es ja wohl nicht sein.“ Oder – nicht minder harmlos: „Meine Tochter geht ja auch zu den Freitagsdemonstrationen, deswegen heize ich nicht mehr im Kinderzimmer.“
Bei der Anmoderation seiner Folgesendung stimmte der 58-Jährige nicht, wie von seinen Kritikern in ihrem Shitstorm erwartet, eine Entschuldigungsarie an. Nuhr begrüßte die Gutmenschen mit den Worten: „Hallo und herzlich willkommen zu ‚Nuhr im Ersten‘, heute nur mit moralpolizeilich abgenommenen Witzen“ und legte dann nochmal nach: Es sei zwar gut, dass Greta das Klima thematisiere. Er jedoch glaube aber, dass ihre Forderungen in ihrer ganzen Radikalität in eine Katastrophe führten. „Was ich letzte Woche vergessen habe zu sagen: wahrscheinlich auch in einen Dritten Weltkrieg.“ Zudem gab er zu, vergessen zu haben, dass man Greta ohne Einschränkung huldigen muss: „Dass wir hier keine Satire machen, sondern einen Gottesdienst.“ Er selbst habe auch nicht alles richtig gemacht, so Nuhr: „Ich habe die aktuellen Diskussionsverbote nicht beachtet.“ Anscheinend, so der Possenreißer weiter, seien wir mit Greta auf einer neuen Stufe der Hysterie angekommen, was in der Meinungsvielfalt weder möglich noch erwünscht ist.
Nicht, dass man nun dem Glauben verfällt, Dieter Nuhr sei aus dem Lager der linksgrünen Gutmenschen ausgebrochen. Keine Sendung, in der er nicht gegen Rechtspopulismus (was er auch immer darunter versteht) und AfD wettert! Und nun scheint er gar gegen das System zu opponieren. Nuhr beugt sich ebenso wie die anderen Scherzkekse der Nation dem Mainstream – aber diesmal nicht ganz so tief.
Trotzdem darf man gespannt sein, wie lange Nuhr noch seinen Sendeplatz behält. Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand seinen Job verliert, weil er eine andere Meinung hat. Hier sei an den Hirsehersteller aus dem Spreewald erinnert, dessen Waren kürzlich aus dem Sortiment des Bioladens eines Grünen genommen wurden, weil er der AfD angehört. Toleranz gilt eben bei linksgrünen Menschen nur gegenüber anderen Personen, wenn sie auf der gleichen Wellenlänge senden!
P.S. Es lohnt sich, beide Nuhr-Sendungen in der Mediathek oder auf Youtube noch einmal anzusehen.