3. 9. 2019 Umfrage Bertelsmann-Stiftung zur Willkommenskultur
Bei der Glaubwürdigkeit von Umfragen kann und darf man geteilter Meinung sein: Einerseits erzielen erstaunlich viele Umfragen genau das Ergebnis, das der Auftraggeber erwartet hat – andererseits sind auch viele Befragte nicht immer ehrlich, wenn man z. B. ihre Parteipräferenz wissen will. Kurzum: eine gesunde Skepsis ist immer angesagt.
Im August dieses Jahres hat die Bertelsmann-Stiftung eine Studie veröffentlicht, in der rund 2000 Deutsche nach ihrer Haltung zur Einwanderung befragt wurden.
Etliche der Befragten sehen dabei Positives: 64 Prozent sagten, Zuwanderung sei ein Mittel gegen die Überalterung der Gesellschaft. 41 Prozent der Befragten meinten, Einwanderung sei nötig, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Gut zwei Drittel der Befragten fanden zudem, Migration mache das Leben interessanter.
Viele verbanden die Zuwanderung aber vor allem mit Negativem:
Die Zuwanderung führe
zu Belastungen des Sozialstaates (71 Prozent),
zu Konflikten zwischen Deutschen und Zuwanderern (69 Prozent),
zu Problemen in den Schulen ( 64 Prozent) sowie
zu Wohnungsnot in den Ballungsräumen (60 Prozent)
Wie die Bertelsmänner als Verfasser der Studie bei diesen Zahlen zu dem Ergebnis kommen, dass „trotz Ambivalenz Deutschland eine robuste Willkommenskultur und eine aufgeschlossene Jugend hat“, erschließt sich bei den vorgenannten Zahlen nun wahrlich nicht.
Aber diese Auffassung wird von der Kanzlerin, den Parteien im Deutschen Bundestag (Ausnahme AfD) sowie der regierungsnahe Mainstreampresse geteilt. Gemeinsam bearbeiten sie seit Jahren die Bevölkerung. Offensichtlich erfolglos, denn die Skepsis ist bis heute nicht gewichen. Darf man daraus schließen, dass die Kluft zwischen oben und unten oder zwischen Politikelite und Wählern darauf zurückzuführen ist, dass wieder einmal an den Menschen vorbei regiert wird? Und warum wohl glauben die Menschen unseren Leitmedien nicht mehr?
Fassen wir zusammen: eine deutliche Mehrheit der Deutschen findet, dass zuviel Einwanderung stattfindet und dass sie unseren Staat nicht nur finanziell erheblich belastet.