3. 5. 2019 Die Grünen und die Freude der ARD. Oder ARD als Pressestelle der Grünen?
Wie oft haben sich die Potsdamer Demokraten an dieser Stelle mit den Mainstream-Medien und ihrer Journaille auseinander gesetzt und dabei die mangelnde Distanz zu den linkslastigen Parteien angeprangert!
Hier wieder ein Beispiel aus der ARD. Die Grünen wählten ihren Fraktionsvorsitzenden Habeck mit 81 Prozent der Stimmen und die Reporterinnen (mit kleingeschriebenem „i“) der ARD überschlagen sich vor Begeisterung. Welch ein Jubel, welch eine Freude! Allen voran Tina Hassel, die Leiterin des Berlin-Büros der ARD. Sie ist so überwältigt, dass sie nicht mal merkt, wie Kollegen sie verspotten und verhöhnen. Ein Klassiker von Null Distanz.
Die Grünen sind im Deutschen Bundestag eine Oppositionspartei, und zwar die kleinste. Aber sie haben im deutschen Fernsehen eine Medienpräsenz, von der alle anderen Partien nur träumen. Die Dampfplauderinnen Baerbock, Roth, Göring-Eckardt und Kühnast sind omnipräsent , vor allem in den Talkshows. Kein Wunde, dass Tina Hassel schwärmte: „Aufbruchstimmung wie in Frankreich“. Na denn, dann regiert mal schön; die ARD macht ja die Nachrichten.
Habeck ist der neue Star der ARD, mit einem „starken“ 81-Prozent-Ergebnis, jubelt Hauptstadtleiterin Tina Hassel. Immerhin 83% Zustimmung hat auch Horst Seehofer von der CSU erhalten; damals nannte die Frankfurter Rundschau das niedrige Ergebnis eine „Ohrfeige“. Für die Grünen ist es stark? Zum Vergleich: Lindner wurde mit 92,4 Prozent bestätigt, Merkel als Parteivorsitzende in der Flüchtlingskrise mit 89,5%. Wo ist das Ergebnis stark, außer man ist bei der ARD auf diesem Auge blind?
Hassel-Mitarbeiterin Kristin Joachim jubelt über das neue „Dream-Team“ der Grünen, überschlägt sich vor lauter Begeisterung. Kritische Distanz? Null. Anbiedernde Nähe zu Claudia Roth tritt an die Stelle eines kritischen Journalismus. Es hätte auch darüber berichtet werden können: Stimmzettelpanne. Gemauschel, Getuschel. Aber das hätte nicht ins Bild gepasst!
Das war schon so, als die Grünen 1982 zum ersten Mal ins Parlament gewählt wurden. Sie hatten sehr schnell von der SPD und Willy Brand gelernt, dass man die Presse umhegen und die weiblichen Journalisten umflirten muss.
Auf lange Sicht hat es sich ausgezahlt – siehe oben!