24. 3. 2019 Toyota setzt auf Wasserstoff-Technologie – anders als VW
Der japanische Autobauer Toyota setzt bei alternativen Antriebsarten weiter auf die Brennstoffzellen-Technologie und fährt damit klar einen anderen Kurs als der deutsche Konkurrent VW. „Wir müssen jetzt mit der Brennstoffzelle anfangen, nicht irgendwann später“, sagte Konzernsprecher Hisashi Nakai der „Welt am Sonntag“.
VW setzt auf Elektroautos. Der Batterieantrieb sei „auf absehbare Zeit die beste und effizienteste Möglichkeit für weniger CO2 im Straßenverkehr“, hatte Konzernchef Herbert Diess gesagt. Er hatte Politik und Wettbewerber aufgefordert, sich darauf auszurichten – und so einen Richtungsstreit in der deutschen Branche ausgelöst.
Nach offenem Streit einigten sich VW, BMW und Daimler jüngst darauf, dass Elektromobilität Priorität habe. In der Startphase könnten reine E-Autos und Plug-in-Hybride gefördert werden. BMW-Chef Harald Krüger hatte sich im Gegensatz zum VW-Chef für Technologieoffenheit ausgesprochen. Er schloss nicht aus, dass die Politik die Hersteller dazu verpflichten könnte, Brennstoffzellen-Autos anzubieten.
„Wir können verstehen, wenn sich jemand auf eine Technologie konzentrieren will“, sagte Toyota-Sprecher Nakai der „Welt am Sonntag“. „Aber wir glauben, dass wir beides brauchen, die Batterie und die Brennstoffzelle. Das ist nicht nur eine Frage des Geschäfts, sondern auch eine des Klimaschutzes.“
In einer Brennstoffzelle reagiert ein Brennstoff – meist Wasserstoff, es gibt aber auch andere – mit Sauerstoff, wodurch elektrische Energie freigesetzt wird. Dieser Antrieb der Zukunft für Autos hat sich bisher aber noch nicht wirklich durchsetzen können. Aber immerhin gibt es schon – neben Toyota – noch einen anderen asiatischen Hersteller, bei dem man solche Autos kaufen kann
Um es auf den Punkt zu bringen: Elektro-Autos können eine Ergänzung des Ottomotor-Marktes sein, aber keine wirkliche Alternative. Und das nicht nur, weil die Herstellung der Batterien enorme Umweltprobleme mit sich bringt, sondern weil auch das zügige „Auftanken“ nicht flächendeckend gelöst werden kann. Demgegenüber ist die Brennstoffzelle wesentlich vorteilhafter. „Auch wenn wir Zeit brauchen, es wird auch Kompaktautos mit Brennstoffzellen geben“, sagte Toyota-Sprecher Nakai.
Aber die deutschen Autoherstellen setzen auf Batterien, und diese Fehlsteuerung wird sie im internationalen Vergleich deutlich zurückwerfen. Und wir Steuerzahler werden das vermutlich in nicht allzu langer Zeit mit Steuergeldern ausgleichen müssen, hängen doch hunderttausende von Arbeitsplätzen daran.