5. 3. 2018 Unsere Mainstreampresse - Zeitungsriesen und Zeitungswesen
Das Sterben der Tageszeitungen greift immer mehr um sich:
Der Verlag Neven duMont wird offensichtlich aufgelöst. Man lasse Optionen prüfen, zu denen auch der komplette Verkauf der Zeitungsgruppe gehört, heißt es; der Kölner Stadtanzeiger, die Kölnische Rundschau, der Express, die Hamburger Morgenpost, die Berliner Zeitung und die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle sollen verkauft werden.
Die Funke-Mediengruppe (dazu gehören u.a. das Hamburger Abendblatt, die Braunschweiger Zeitung, die Thüringer Allgemeine Zeitung oder auch die Westdeutsche Allgemeine Zeitung, NRZ) kränkelt, obwohl Axel Springer erst 2013 seine Zeitungen, das Hamburger Abendblatt, die Berliner Morgenpost und viele Zeitschriften (Hörzu, TV Digital, Funk Uhr, Bildwoche, TV neu, Bild der Frau, Frau von heute) an Funke verkauft hat.
Die Frankfurter Rundschau, früher mal groß, jetzt mickrig, wurde zusammen mit der Frankfurter Neuen Presse erneut verkauft; diesmal von der FAZ-Gruppe an den Verleger Ippen („Münchner Merkur“). Ein Notverkauf. Der Rest ist Schweigen. 62,5 Prozent der Süddeutsche Zeitung wurden 2007 für eine halbe Milliarde verkauft;
Axel Springer besitzt nur noch die Welt (auch als Nachrichtensender) und Bild sowie Bild am Sonntag
In Hannover sitzt die Madsack-Gruppe, bei der die SPD Mehrheitskommanditist ist. Sie betreibt das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) und beliefert rund 50 Zeitungen, darunter unsere Märkische Allgemeine Zeitung, mit einem Einheitsbrei. Bundesweit kriegt man in Leipzig, Hannover, Köln, Berlin und wo auch immer eine Art mediales Goulasch, immer zäh, rot gefärbt bis zum Grün des Schimmels, von gestern oder vorgestern. Die Bezeichnung „Kantinenfraß“ beleidigt jene Kantinenwirte, die sich um ihre Esser bemühen und kümmern. Jedenfalls sollte dieses Lese-Risiko im Beipackzettel ebenso erwähnt werden wie die SPD als Eigner. Wer will das schon? Das gilt auch für andere Ketten, die sich bilden – etwa die Funke-Gruppe – und Einheitsmodule durch die Presselandschaft kippen, wenn auch nicht ganz so einseitig wie RND.
Focus und Stern und Spiegel haben ihre Auflagen halbiert, taumeln von Tiefstand zu Tiefstand. Der Virus hat längst auch DIE ZEIT erreicht.
Ja, die Medienlandschaft wird von einigen Medienmogulen beherrscht. Und wenn die auf die Idee kommen, dass die Grünen mehr Einfluss auf die Politik nehmen sollen, dann werden die zusammen mit ARD und ZDF auf Teufel komm raus noch vorn gepuscht. Warum gibt es wohl zur Zeit keine Talkshow, in der nicht die Grünen-Spitzen Baerbock und Habeck die Gelegenheit bekommen, ihre Weltsicht zu offenbaren? Und wenn die gerade nicht zur Verfügung stehen, dann tauchen Roth, Göring-Eckardt und andere Grüne auf.
Egal, ob man Lügenpresse sagt oder Lückenpresse, Mainstream-Medien oder Einheitszeitung, Relotius-Presse oder Systempresse – der Wörter gibt es viele, oft übertrieben, manchmal bösartig und ungerecht. Aber sie sind Ausdruck einer tiefen Unzufriedenheit mit den Medien. Sie sind ein Warnsignal. Es wurde konsequent überhört und die Überbringer beschimpft, klar, denn wer meckert, ist mindestens ein Rechter.
Aber Medien sind für die Leser da, nicht für die Redakteure, die genau das vergessen zu haben scheinen. Zeitungsredakteure sind rot-grün und immer ganz vorn, ohne aber Verantwortung tragen zu müssen. Eine nicht mehr gnz frische Umfrage unter den dem Journalisten hat ergeben, dass 36 Prozent von ihnen den Grünen nahestehen und 25 Prozent der SPD, dass also Linksgrün mit 61 Prozent absolut dominiert. Was allerdings nicht dem Durchschnitt der Bevölkerung entspricht, wie die Wahlen der verganenen Jahre und die aktuellen Umfragen zeigen.
Ist es da ein Wunder, dass die Presse zur Zeit am Abgrund steht? Denn die Leser fragen: Warum eine Zeitung oder Zeitschrift kaufen, wenn sie mich beschimpft? Nicht über das berichtet, was mich erschreckt, erschüttert, beschäftigt – warum eine Zeitung kaufen, die jeden Mord als „Einzelfall“ abhandelt, wo doch erkennbar ist, dass viele gleichartige Einzelfälle eine Wahrheit jenseits der Einzelfälle ergeben? Warum sich ständig belehren, beschimpfen, beleidigen lassen – und dafür zahlen?
Journalisten orientieren sich am öffentlich-rechtlichen System, also an ARD, ZDF und Deutschlandfunk, die über den Rundfunkbeitrag finanziert werden. Endlich mal Journalismus machen zu dürfen ohne Zuschauer und Leser! Geld kommt von alleine, man muss es nicht verdienen! Das läuft, das ist toll, da fließt das Gehalt, auch wenn niemand guckt. Staat ist immer toll, da gibt´ ein festes Gehalt und immer ein warmes Essen. Also streben alle nach diesem Ideal der Staatspresse, denn der Staatsfunk hat es besonders bequem. Und die Forderung nach „Zeitungszwangsgebühren“ ist auch immer öfter zu hören. Zwang vom Staat statt Kaufbereitschaft der Leser – das ist das neue Ideal in den Köpfen. Sie sollten sich schämen!
Brauchen wir Zeitungen gegen Fake-News? Wenn man sich umschaut – die Zeitungen und die Zeitschriften sind voller Fake-News. Nehmen wir die Energiefrage. Wo haben Sie mal einen kritischen Text gelesen, dass nachts die Sonne nicht scheint? Woher der Strom kommen soll, wenn Flaute ist? Und wer hier ein Frgezeichen macht, wird in die rechte Ecke geschoben.
Wie lange hat man uns traktiert mit den Ärzten aus Syrien, den armen Flüchtlingen aus Marokko und Algerien, und den hilfsbereiten Afghanen, die nie ein Messer in die Hand nehmen, es sei denn zum Gemüse-Schneiden? Gelogen, getürkt, gefälscht, von den Lesern als zu leicht befunden. Ruhet in Frieden.
Die Zukunft gehört kleinen, beweglichen Internetbuden und Verlagen, die bei den Lesern beliebt sind, die moderne Technik einsetzen, statt ihre Museen zu bewirtschaften. Gedruckte Fake-News braucht kein Mensch.