25. 1.2019 Plasberg und die Umweltaktivisten versus Wissenschaft

Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) hat nach eigenen Aussagen auf Grund einer Studie von 1993, bei der die Auswirkungen von Stickoxyden auf Kinder in geschlossenen Räumen geprüft wurden, und einer weiteren Studie, nach eigenen Angaben mutmaßlich aus den 80-Jahren (?), die Empfehlung ausgesprochen, den Grenzwert von Stickoxyd auf  40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft festzusetzen.

Daraus hat die EU eine Verpflichtung gemacht, die vom Bundestag per Bundesgesetz übernommen wurde. Deutschland war eben schon immer einen Zahn schärfer.

Aber weder die EU noch der Bundestag haben die Schadstoffgrenze verifiziert, sondern einfach nur die WHO-Empfehlung abgeschrieben.

Das hat Frank Plasberg in der  „Hart aber fair“-Sendung der ARD am 21. 1. 2019 auf den Prüfstand gestellt.

Jeder, der Plasberg kennt, rieb sich verdutzt die Augen. Plasberg, der früher seine sozialgrüne Einstellung nicht verbergen konnte, begann die Diskussion zum Feinstaub mit einem Einspieler, der gleich eingangs eine Messung des Fraunhofer-Instituts  in einer Wohnung zeigte, deren Stickstoffdioxyd-Werte bei mehr als 80 Mikrogramm lagen, da eine Gastherme die Wohnung heizt. Dann wurde das Kerzenbeispiel gezeigt, bei dem nach ca. 10 Minuten Brenndauer von zwei Kerzen140 Mikrogramm im Wohnzimmer erreicht wurden, und beim Kochen von Spaghetti mit Soße auf einem Gasherd schnellte der Wert nach 15 Minuten auf 1300 Mikrogramm hinauf, das mehr als 32-fache des Erlaubten auf der Straße.

Um es auf den Punkt zu bringen: überall dort, wo Verbrennungen stattfinden, entstehen Stickoxyde. Wenn sie wirklich so gefährlich wären, wie die Umweltaktivisten behaupten, würden wir reihenweise tot umfallen.

Der Lungenfacharzt Prof. Dr. Dieter Köhler kritisierte in der Sendung, dass die Debatte über die Stickoxyd-Grenzwerte "unwissenschaftlich" geführt werde. "Ich hätte keine Bedenken, an der schmutzigsten Straße Stuttgarts zu wohnen, auch nicht bei geöffnetem Fenster. Nur der Lärm würde mich stören", erklärte der Mediziner. Der Grenzwert von 40 Mikrogramm sei nicht gefährlich. Ein Raucher nimmt laut Köhler über 200.000 Mikrogramm pro Kubikmeter auf, wenn er eine Zigarette konsumiert. "Und er fällt ja auch nicht tot um."

Nachdem Mediziner Köhler seine Ausführungen zu den aus seiner Sicht recht harmlosen Stickoxyden beendet hatte, setzte DUH-Vize Metz zum Konter an. "Dieser Grenzwert wurde seither mehrfach überprüft, in einer großen Anzahl von Studien", erklärte sie. "Ich kenne jede Menge Pneumologen, die auch im Verband aktiv sind und eine gegenteilige Meinung zu Herrn Köhler vertreten." Doch Köhler ließ sich nicht beirren. In den neueren Studien hätten die Verantwortlichen "nie neue Daten erhoben, sondern immer wieder auf Werte aus alten Studien zurückgegriffen", sagte er.

Mittlerweile gibt es ein öffentliches Schreiben von  100 Lungenfachärzten, die Köhler vollinhaltlich unterstützen. Sehr zum Leidwesen derer, die sich auf die 40-Mikrogramm-Grenze kapriziert hatten und nunmehr davon nicht mehr herunterkommen.

 

Ein anderes Beispiel, wie die Umweltaktivisten mit nicht nachprüfbaren oder gar falschen Fakten gegen die Erkenntnisse der Wissenschaft argumentieren, ist die frühere NRW-Ministerin Bärbel Höhn, GRÜNE, jetzt Abgeordnete im Deutschen Bundestag.

Die ewig-grüne Bärbel Höhn zwitscherte ihre wissenschaftliche Inkompetenz in die Welt. Auf Twitter meint sie zu wissen, dass der Golfstrom nun kaputt sei und schreibt:

Die Klimakrise zeigt Wirkung: die nächsten Wochen soll kalte Polarluft unser Wetter bestimmen. Ein Zeichen, dass die Golfstrom-wirkung nicht mehr funktioniert. Ähnlich, wie wir es schon im Sommer erlebt haben. Genau das haben Klimaexperten vorausgesagt.

— Bärbel Höhn (@BaerbelHoehn) 20. Januar 2019


Auch bei dieser Katastrophenmeldung musste erst ein Fachmann relativierend eingreifen. Wetter-Experte Jörg Kachelmann artikulierte auf Twitter mehr als deutlich, was er von dem menschgemachten Klimageschwafel hält. Der Meteorologe erklärt den unfundierten Tweet für „erfunden Blödsinn“, auf Neu-Deutsch Fake-News:

Frau Höhn phantasiert frei von jeglicher Verbindung zur Wissenschaft. Es ist nicht wahr, dass die „Golfstrom-Heizung nicht mehr funktioniert“. Es ist frei erfundener Blödsinn wie die vier Wochen „sibirische Kälte“ an sich. Offensichtlich sind alle Dämme gebrochen.

— Jörg | kachelmannwetter.com (@Kachelmann) 20. Januar 2019

Kachelmann vermerkt zu Höhns Gezwitschere recht deftig: „Es rührt an den Grundfesten der Gesellschaft, wenn Medien und Menschen, die eigentlich bei Trost sein sollten, für Aufmerksamkeit völligen Blödsinn erfinden.“

Abschließend gab ihr der Wettermann noch einen Tipp:

Frau Höhn verwechsele immer noch den Film „The Day after tomorrow“ mit irgendwas aus der Wissenschaft. Jemand muss sie beiseite nehmen, sie aufs Sofa setzen, ihr den Computer entwinden und eine Tasse Tee einschenken. 

— Jörg | kachelmannwetter.com (@Kachelmann) 20. Januar 2019


Es wird dringend Zeit, dass wir wieder zu den Fakten zurückkehren. Schlimm genug, dass EU und Bundestag ungeprüft auf die Panikmache der WHO hereingefallen sind!

Aber mindestens genauso schlimm ist es, wenn ÖKO-Aktivisten wider besseres Wissen mit Fake-News Stimmung machen.

Bleibt zu hoffen, dass der Bundesverkehrsminister ein Gutachten zur Stickoxyd-Grenze in Auftrag geben wird. Und so lange sollten keine weiteren Maßnahmen getroffen werden.