16. 1. 2019 Die Öffentlich-Rechtlichen hofieren die GRÜNEN
Obwohl ARD und ZDF über ihre Rundfunkräte deutlich SPD-orientiert sind, haben sie jetzt offensichtlich umgeschwenkt zu den GRÜNEN. Lassen sie die SPD unter Nahles fallen oder sehen sie die Ökos als die bessere soziale Partei an?
Die Parteiführung von Bündnis90/Die Grünen hat im vergangenen Jahr die meisten Talkshow-Auftritte aller Politiker in den Öffentlich-Rechtlichen (ÖR) absolvieren dürfen. Robert Habeck war 13 mal zu Gast bei den vier reichweitenstärksten Talkrunden „Maischberger“, „Anne Will“, „Hart aber fair“ und „Maybrit Illner“. Und auf Rang 2, wen überrascht es, folgte die zweite „Co-Vorsitzende“ Annalena Baerbock mit zehn Talkshow-Auftritten, die in einem atemberaubenden Schnellsprechtempo bei jeder Frage an sie erst einmal das gesamte Wahlprogramm der GRÜNEN herunterbetet. Insgesamt 133 Folgen der vier reichweitenstärksten Talkrunden wurden in 2018 ausgestrahlt. Und in mehr als jeder dritten Talkrunde saßen die Grünen am Tisch (47/133 Sendungen).
Diese mediale Überrepräsentation von Bündnis90/Die Grünen im Vergleich zu den Wahlergebnissen (z.B. erhielten die Grünen bei der letzten Landtagswahl in Brandenburg 6,2%!) bleibt nicht ohne Folgen für das Vertrauen in die Öffentlich-Rechtlichen und die Medien allgemein. Satte 40 Prozent der Deutschen halten die Medien für staatlich gelenkt.
Wie auch immer, man erkennt daran, wie politisch der Rundfunk geworden ist und wie er die Wählergunst beeinflusst. Die Umfrage- und Wahlergebnisse der vergangenen Monate für die Bündnisgrünen sind eben kein Zufall. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte sich einmal darüber im Klaren sein, dass er von allen per Rundfunkbeitrag finanziert wird, auch von jenen, die nicht Anhänger der Grünen sind, sogar von jenen, die er als Rechtspopulisten und Nazis usw. diffamiert, nur weil sie AfD gewählt haben.
Dass aber verhohlen die Hauptstadtkorrespondentin des ZDF Frau Diekmann auf die Frage eines Twitteres, wer denn ein Nazi sei, öffentlich auf Twitter antwortete: „Jeder, der nicht Grün wählt.“ schlägt alles bisher Dagewesene. So deutlich hat noch kein Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Ökos Position bezogen.