11. 1. 2019 Die Klimakatastrophe und der Schnee
Als ich heute Morgen aufstand und in Potsdam aus dem Fenster sah, rieb ich mir verdutzt die Augen: Draußen lag – etwas – Schnee.
Mir waren noch die Horrormeldungen des vergangenen trockenen Sommers im Gedächtnis. Mit Hinweisen auf die Klimakatastrophe, die Erderwärmung und anderes überboten sich die Medien, nicht nur die Öffentlich-Rechtlichen, sondern auch die Privaten. Als Beweis fügten sie noch Bilder von ausgetrockneten Wadis aus Afrika bei.
Dann erinnerte ich mich an die Horrormeldungen der Fernseh-Medien des gestrigen Abends, die den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten sogar Sondersendungen wert waren, weil es Winter geworden ist. Zugegeben, ein recht heftiger!
Sogar der anerkannte deutsche Klimaforscher Mojib Latif fiel mir ein, der behauptet hatte, es würde Winter gar nicht mehr geben. Dieser Experte verkündete im Jahr 2000: „Winter mit starkem Frost und viel Schnee, wie vor zwanzig Jahren, wird es in unseren Breiten nicht mehr geben.“
Obwohl es seit 2000 immer wieder Winter gab, sendete vor acht Tagen der Bayerische Rundfunk ein kleines Filmchen „Abschied vom weißen Winter“, in dem behauptet wird:
„Leise nieselt’s, kein Schnee: Es ist wärmer geworden in Bayern – und das vor allem im Winter und besonders in den Bergen. Schon jetzt gibt es messbar weniger Schnee.“ Si tacuisses![1]
Heute sendet der BR Sondermeldungen zur Schneekatastrophe in Bayern und in Österreich. Übrigens: Sachsen und sein Erzgebirge sowie Thüringen mit seinem gleichnamigen Wald werden – wenn überhaupt – in den Medien nur am Rande erwähnt, obwohl die Verhältnisse dort fast ebenso problematisch sind.
Was erlaubt sich dieses Klima? Es gibt doch eindeutige Mainstream-Beschlüsse, nach denen es sich richten sollte. Es gibt doch eine klare Weisung, dass wir eine Erwärmung des Klimas haben! Stattdessen macht es einfach, was es will, und sorgt selbst in Gegenden, die kräftige Winter gewöhnt sind, für Chaos. Stecken da wieder die Rechtspopulisten dahinter? Oder gar der Trump, der den Klimawandel leugnet?
Die DB, die in den seligen 60er Jahren noch mit dem stolzen Spruch „Alle reden vom Wetter, wir nicht“ für sich Werbung machte und nach der man auch in den 80er Jahren noch die Uhr stellen konnte, kapituliert heutzutage vor jedem nicht mehr ganz lauen Lüftchen, wie wir in den vergangenen windigen Tagen wieder erleben mussten. Selbst die Straßenreinigung scheint mit stärkeren Schneefällen nicht mehr zurecht zu kommen.
Schlimmer als die Misslichkeiten sind die Meldungen in der staatstragenden Presse, die alles, ob es eine längere Trockenperiode im Sommer oder starker Schneefall im Winter ist, zu einer Katastrophe hochjubelt. Diese ständige Propaganda führt früher oder später dazu, dass die mit Horror-Meldungen Dauerberieselten nicht mehr spontan auf das Wetter reagieren können. Wer immer an die Erderwärmung denken muss, dem wird die elementare Freude an einen Jahrhundertsommer, wie wir ihn im letzten Jahr erlebt haben, genommen. Und damit ein Stück Lebensqualität. Auch die Kinder und die Wintersprortler, die sich normalerweise über Schnee freuen, gucken nur noch betröppelt drein.
Der Anstieg von Depressionen, über den auch immer wieder berichtet wird, spricht eine eindeutige Sprache.
Es wird Zeit, sich von den Schwarzmalern und Propagandisten zu befreien. Ein guter Anfang ist, ihnen nicht mehr zu glauben. Selbst denken macht nicht nur frei, sondern auch Spaß!
[1] Si tacuisses, philosophus mansises (lat.). Wenn Du geschwiegen hättest, wärest Du ein Philosoph geblieben.