26. 10. 2018 3Sat brachte es ans Licht: Die Hilfsschiffe auf dem Mittelmeer – retten oder schleusen sie?
Auf 3sat lief im Sommer die Dokumentation “Iuventa” über das gleichnamige Schiff, das von der deutschen NGO “Jugend Rettet” im Mittelmeer zur Rettung der Flüchtlinge eingesetzt wurde.
Dabei kam Folgendes ans Tageslicht:
Das Schiff wurde gekauft mit dem Erlös (300.000 €) aus einer Crowdfunding-Kampagne. Tolle Tarnung, denn die Spender sind natürlich anonym, und man kann darauf wetten, dass politische Parteien und/oder ihre Stiftungen und/oder Staatsunternehmen aus entsprechend regierten Bundesländern resp. Kommunen beteiligt sind.
Das Schiff kreuzt vor der libyschen Küste in einem Sektor, der ihm von einer italienischen Behörde (?) zugewiesen worden ist. Entlang der Küste patrouillieren weitere Rettungsschiffe, die alle von der Behörde koordiniert werden.
Die im Film dokumentierte Rettung sieht folgendermaßen aus: Die Iuventa bekommt über Funk – von wem eigentlich? - mitgeteilt, dass vier Boote mit „Flüchtlingen“ in ihren Sektor hineingefahren sind. Sind die Funk-Informanten die Schleuser oder die italienische Küstenwache, die die Gummiboote mit Radar geortet hat? Der Leser möge sich sein eigenes Urteil bilden.
Von der Iuventa wird ein Motorboot ins Wasser gelassen, das sich auf die Suche nach den Flüchtlingsbooten macht. Die Flüchtlingsboote, allesamt vollbesetzt mit Männern, die ihre Frauen und Kinder zurückgelassen haben, treiben einfach nur herum und schwimmen überhaupt nicht. Die Boote und ihre Insassen warten stumpf darauf, dass sie aufgesammelt werden. Genau das passiert auch. Das Iuventa-Motorboot zeigt den Flüchtlingsbooten, wo die Iuventa ist und weist sie an, dorthin zu fahren.
Nachdem sich die Iuventa mit Flüchtlingen vollbeladen hat, wartet sie auf ein Schiff der italienischen Küstenwache, das die Flüchtlinge übernimmt und nach Europa bringt. In der dokumentierten Schlepper-Industrie ist der Job der Iuventa also lediglich das Aufsammeln der Flüchtlinge von den Gummibooten vor der libyschen Küste.
Obwohl der Prozentsatz der Frauen unter den aufgenommenen Flüchtlingen marginal ist, werden diese überproportional ins Bild gerückt.
Aber das kennen wir ja schon von den Flüchtlingskarawanen des Jahres 2015.
Hier noch eine Ergänzung:
Der Gründer von “Jugend Rettet” springt nach einem Jahr ab. Die Iuventa zieht im Frühling 2017 zur zweiten Rettungsmission aus, aber da ist das Meinungsbild in der EU schon gekippt und an den NGOs wird Kritik geübt. Sommer 2017 wird die Iuventa beschlagnahmt. Auch andere private Rettungsmissionen kommen seitdem immer mehr unter die Räder der EU.