7. 8. 2018 Zur Asyldebatte

Vermutlich ist der Verfasser dieser Zeilen zu einfach gestrickt, um die Probleme zu erkennen. Er sieht das alles recht pragmatisch:

1.       Es ist unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit und entspricht auch dem christlichen Gebot der Nächstenliebe, Flüchtlinge aus einem Land mit Krieg resp. Bürgerkrieg Asyl zu gewähren und ihnen hier Unterkunft, Verpflegung und mehr (ärztliche Versorgung, schulische Ausbildung der Kinder etc.) zukommen zu lassen. Das hat mit dem Kulturkreis, aus dem die Menschen stammen, nichts zu tun.

2.       Nach dem Ende des Krieges bzw. des Bürgerkrieges sollen sie aber wieder zurück in ihr Land gehen,  um dort beim Wiederaufbau zu helfen.

3.       Eine Verpflichtung zur Integrierung besteht weder nach der Charta der Vereinten Nationen noch nach dem Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge von 1951. Hier kommt der Kulturkreis ins Spiel: Eine Integration von Menschen muslimischen Glaubens ist natürlich deutlich problematischer als von solchen aus dem „Christlichen Abendland“, wie die Erfahrungen mit unseren türkischen Mitbürgern zeigen, die zum großen Teil heute noch nicht integriert sind, manchmal sogar in der zweiten oder gar dritten Generation. Fußballprofi Özil ist ein treffendes Beispiel.

4.       Menschen, die ihr Land aus finanziellen Gründen verlassen oder weil sie gegen die Gesetze ihres Heimatlandes verstoßen haben, fallen nicht unter diese Regelung. Nichts und niemand verpflichtet Deutschland, solche Menschen aufzunehmen, so bitter es im Einzelfall sein sollte.

5.       Hier sei an die Weltbank erinnert, die vor kurzem festgestellt hat, dass die ärmsten Länder der Erde pro Jahr einen Bevölkerungsüberschuss von 70 Mio. Menschen haben – und damit die Armut in ihren Ländern  noch vergrößern. Selbst wenn Europa pro Jahr eine Million Menschen aufnehmen würde, bliebe immer noch ein Überschuss von 69 Mio. Menschen. Mit anderen Worten: das Problem kann nur in den Ländern der Dritten Welt selbst gelöst werden. Dabei sollten die Industrienationen mit Rat und Tat – und auch mit Geld – helfen. China mit seiner 1-Kind-Politik hat gezeigt, wie es geht.