9. 4. 2018 Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban ist gestern von seinen Landsleuten mit einer Zweidrittelmehrheit bei einer historisch hohen Wahlbeteiligung wiedergewählt worden.

Unsere Mainstreampresse und der öffentlich-rechtliche Rundfunk, namentlich die ARD und ZDF, überschlugen sich in giftigen Kommentaren zum Wahlsieg der Orban-Partei in Ungarn, „Rechtskonservativ“ war noch harmlos, „rechtsnationalistisch“ schon bösartig, wie die Fides-Partei Orbans tituliert wurde. Alles, was nicht „Hurra!“ schreit über die Flüchtlinge, wird so bezeichnet, in Deutschland sogar noch zusätzlich als „nationalsozialistisch“.

Die Sympathien unserer Presse lagen eindeutig bei den Sozialdemokraten, die auch in Ungarn weit abgeschlagen ein historisch niedriges Ergebnis einfuhren.

Wann begreift unsere Mainstreampresse eigentlich, dass die Menschen in Europa auf ihre in Jahrhunderten errungenen Werte nicht verzichten wollen? Islam und Scharia, Stellung der Frau in der Gesellschaft und menschenunwürdige Strafen passen nun einmal nicht in unser Weltbild.

Die Wahlergebnisse in Ungarn, Polen, Österreich und Tschechien, aber auch das Erstarken von nationalen Parteien in anderen Ländern Europas sollten eigentlich den verantwortlichen Politikern und den Pressekommentatoren zu denken geben. Wenn man trotzdem einer Politik gegen die Mehrheit des Volkes das Wort redet, dann spaltet man die Nation. Vox populi – vox Dei[1] war ein geflügeltes Wort  im Alten Rom. Die Menschen lassen sich schon länger nicht mehr von den veröffentlichten Meinungen vergewaltigen, und die SPD ist längst keine Volkspartei mehr, sondern eine kleine, allerdings von den kleinen die größte – wobei sich die Frage erhebt, wie lange noch.

Warum lassen wir nicht Gerechtigkeit walten gegenüber Orban und seiner Fides-Partei? Warum diskreditieren wir die Ungern, die sich mit einer überwältigenden Mehrheit für Orban und seine Politik ausgesprochen haben? Nur weil es der Mainstream-Presse und der Mainstream-Politik nicht passt?



[1] Stimme des Volkes ist die Stimme Gottes