18. 1. 2018 Der österreichische Bundeskanzler Kurz bei Maischberger in der ARD
Gut, dass diese Sendung zu einer Zeit kam, in der nur noch wenige Zuschauer wach waren. Was sich hier Frau Maischberger geleistet hat, schlägt alles bisher Dagewesene. Sie zeigte sich als ein ausgesprochener Flegel, unterbrach mehrfach – wie leider auch sonst im öffentlich-rechtlichen Fernsehen üblich – ihren Gast und gab sich keine Mühe, ihre voreingenommene Mainstream-Meinung zu verbergen.
In ihrem Sinne ist die österreichische Regierung mit Kanzler Kurz Persona non grata, seitdem sie konsequenter mit Immigranten umgeht und mit der FPÖ unter ihrem Chef Heinz Christian Strache einen Koalitionspartner hat, der in der Mainstream-Presse als Rechtsaußen gilt. Genüsslich zitierte Maischberger Jugendfehler von Strache, der in Jugendjahren einer schlagenden Verbindung angehört und an Wehrübungen teilgenommen hatte.
Zu ihrer Unterstützen hatte sie den grünen Linksaußen Trittin eingeladen, der früher dem Kommunistischen Bund angehört hatte. In dieser Funktion organisierte er Demonstrationen u. a. gegen Rekrutengelöbnisse der Bundeswehr und war als Hausbesetzer in Göttingen tätig. Trittin bewegte sich im breiten Umfeld der Göttinger K-Gruppen und war aktives Mitglied (bis 1980) des vom Verfassungsschutz beobachteten Kommunistischen Bundes.
Aber im Gegensatz zu Straches Vergangenheit wurde das von Maischberger mit keiner Silbe angesprochen.
Man kann die Geduld von Kurz nur bewundern, aber seine Verärgerung sah man ihm doch das eine oder andere Mal an.
Nein, Frau Maischberger, das war kein Meisterstück! Sie wollten offensichtlich den österreichischen Bundeskanzler im Sinne des Mainstream-Journalismus niedermachen und bedienten sich dazu ausgerechnet der Unterstützung des Ex(?)-Kommunisten Jürgen Trittin als Ko-Moderator. Welchen sachlichen Grund gab es dazu?
Guter Journalismus sieht anders aus!
Zusammenfassend kann man Bundeskanzler Kurz nur raten, sich künftig nicht wieder mit deutschen öffentlich-rechtlichen Journalisten einzulassen.