2. 8. 2017 Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland

Zuerst die absoluten Zahlen des statistischen Bundesamtes:

In der Bundesrepublik Deutschland lebten 2016 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 82,5 Mio. Menschen, davon ca. 18,6 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund.

In Berlin waren es von 3,537  Mio. Menschen 991.000 Menschen mit Migrationshintergrund, in Brandenburg von 2,490 Mio. Einwohnern 162.000 Menschen mit Migrationshintergrund.[1]

Da befinden wir Brandenburger uns noch zusammen mit den anderen neuen Bundesländern auf einer Insel der Glückseligen, denn in Nordrhein-Westfalen sind es 4,873 Mio., in Baden-Württemberg 3,251 Mio., in Bayern 2,956 Mio., in Niedersachsen 1,557 Mio. sowie in Hessen 1,870 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund. Die anderen Bundesländer liegen irgendwo dazwischen.

Der Anteil der Bevölkerung mit Migrations­hintergrund erreichte 2016 zum fünften Mal in Folge einen neuen Höchststand. Wie oben bereits erwähnt, hatten im Jahr 2016 rund 18,6 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund. Dies entsprach einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 8,5 %. Das ist der stärkste Zuwachs seit Beginn der Statistik im Jahr 2005. Der hohe Anstieg ist nach Aussagen des statistischen Bundesamtes vor allem auf die hohe Zuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern einschließlich der Schutzsuchenden in den Jahren 2015 und 2016 zurückzuführen. Im Gegensatz dazu nahm der Anteil der Bevölkerung mit deutschen Wurzeln im gleichen Zeitraum um 0,7 Prozent ab.

Das statistische Bundesamt hat zudem die sogenannte „strukturelle Integration“ der Bevölkerung mit Migrationshintergrund beschrieben. Die Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund unterscheidet sich zum Beispiel hinsichtlich ihres Bildungsstandes; dies zeigt der direkte Vergleich der Personen im Alter von 25 bis unter 35 Jahren. Personen mit Migrationshintergrund haben deutlich häufiger keinen Schulabschluss (9 %) als Personen ohne Migrationshintergrund (2 %) und haben zudem wesentlich häufiger keinen beruflichen Abschluss (32 % gegenüber 9 %). Das dürfte ein deutliches Problem für die Integration darstellen.

Andererseits erreichen beide Gruppen das Abitur (37 %) und auch akademische Abschlüsse (27 %) im gleichen Umfang. Innerhalb der Personen mit Migrationshintergrund haben Zuwanderer überproportional häufig keine schulischen (10 %) und beruflichen (33 %) Bildungsabschlüsse, allerdings auch überdurchschnittlich oft das Abitur (39 %) und akademische Abschlüsse (29%).

Um nicht in den Ruf als Ausländerfeind, Deutschnationaler oder gar Nazi zu geraten, enthält sich der Verfasser dieser Zeilen jeder Wertung. Das möge der geneigte Leser selbst tun.

 



[1] Als Migranten werden gezählt Personen, die selbst ohne deutsche Staatsangehörigkeit geboren worden sind oder mindestens ein Elternteil ohne deutsche Staatsangehörigkeit haben. Selbstverständlich fallen darunter nicht die Vertriebenen des 2. Weltkrieges