17. 7. 2017 Trump jun. und die Verbindung zu Russland

Wenn zwei dasselbe tun, ist es noch lange nicht das Gleiche.

Trump jun. hat im Wahlkampf seines Vaters um das Präsidentenamt mit der russischen Rechtsanwältin Natalia Weselnitskaya gesprochen. Dabei soll sie ihm angeboten haben, belastendes Material gegen die damalige Mitbewerberin Hillary Clinton zur Verfügung zu stellen.

Schändlich, schändlich, tönt die Mainstream-Presse in Deutschland, die an Trump eh kein gutes Haar lässt.

Wenn sie denn seinerzeit genauso gezetert hätte, als nach der Wende bei den Auswertungen der verbliebenen Stasi-Unterlagen herauskam, dass Willy Brand und sein treuer Vasall Egon Bahr von sich aus beim Ministerium für Staatssicherheit um Belastendes gegen die CDU-Mitbewerber bei Bundestagswahlen nachgefragt haben[1]. Und auch erhielten!

Die schändliche, auf Unwahrheiten beruhende Kampagne gegen den damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke (CDU), der angeblich die Baupläne für KZ-Baracken entworfen haben sollte, ist den Älteren unter uns sicher noch in guter Erinnerung. Und von der Unterwanderung der Studentenbewegung und der Zusammenarbeit des MfS mit der  Friedensbewegung oder gar der Unterstützung der RAF durch das MfS soll hier gar nicht die Rede sein.

Aber die SPD einschl. der seinerzeit von ihr abgespaltenen Grünen, die Studentenbewegung und natürlich die Freidensbewegung erfreuten sich in der deutschen Presse schon immer einer mehr oder minder deutlichen Sympathie oder wurden von einer "klammheimlichen Freude" getragen, und da schaut man schon gern einmal über Verfehlungen hinweg und macht sie keinesfalls öffentlich.



[1] Vgl. Hubertus Knabe: Der diskrete Charme der DDR, sowie vom gleichnamigen Verfasser: Die unterwanderte Republik