26. 9. 2012 Zur gestern vorgestellten Machbarkeitsstudie des Staudenhofes
Es war nicht anders zu erwarten, denn auch für die Ersteller von Studien gilt grundsätzlich: Wes´ Brot ich ess, dess´ Lied ich sing! Aber hier schien es doch ein bisschen anders zu sein, denn letztlich hat keine der vorgestellten Alternativen überzeugt. Obwohl natürlich die Studie zum Ergebnis kommt, dass das Haus stehen bleiben kann.
Wir erinnern uns: Mit einer von Peter Schultheiß, Potsdamer Demokraten, als „Bumms-Beschluss“ (Bumms – da war es passiert!) bezeichneten Beschlussvorlage stimmten die Stadtverordneten am 7. 12. 2011 zu später Stunde und wahrscheinlich nicht mehr hellwach für das Einholen einer Machbarkeitsstudie – böse Zungen behaupteten, es habe sich dabei um einen Deal zwischen dem Baubeigeordneten und der LINKEN gehandelt.[1]
Natürlich kam dabei heraus, was Klipp und die LINKEN wollten: Der Erhalt des Staudenhofes ist machbar! Aber wenn sich mit der Studie genauer auseinander setzt, ist sie für Klipp und die LINKEN letztlich ein Rohrkrepierer! Nach der notwendigen Sanierung werden die Mieten mindestens auf 9,16 Euro steigen – und damit ist das Argument des preisgünstigen Wohnraums vom Tisch.
Deshalb bleiben wir bei unseren Positionspapier zum Staudenhof:
1. Der Bestand des Hauses Am Alten Markt 10 ist nicht mit der geplanten Neugestaltung der historischen Innenstadt vereinbar.
2. Das Haus wird nach Ablauf seiner Lebenszeit in ca. 10 Jahren abgerissen. Das ist den Mietern unverzüglich zur Kenntnis zu geben, damit sie sich darauf einstellen können.
3. Mindestens dieser Block, besser das gesamte Areal soll von der ProPotsdam, die heute schon Eigentümer des Hauses Am Alten Markt 10 ist, entwickelt werden.
4. In den 10 Jahren der Restwohnzeit sind die anderen Häuser der Umgebung zu errichten, damit die Bewohner des Hauses Am Alten Markt 10 dort innenstadtnah zusammen mit ihren bisherigen Nachbarn neue Wohnungen finden. Soweit ein Neubau vor dem Abriss nicht möglich ist, sind den Mietern sukzessiv freiwerdende Wohnungen im Gebiet östlich der Straße Am Alten Markt anzubieten.
5. Durch Generierung von Fördermitteln und/oder durch Rücklagen der ProPotsdam sind die Mieten in den neuen Häusern sozialverträglich zu gestalten und nach Möglichkeit auf dem bisherigen Niveau zu halten.[2]
Die Potsdamer Demokraten fühlen sich durch die Studie in ihrer Auffassung bestätigt und hoffen, dass die Stadtverordnetenversammlung dem Votum des Bauausschusses folgt.