17. 4. 2012 Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen
Die Tagesordnung war wie immer gefüllt. Zwei Punkte waren von herausragender Bedeutung:
Staudenhof
Seit dem unseligen Beschluss der SVV vom 7. 12. 2011 (vgl. dort) kommt das Thema nicht zur Ruhe.
Dr. Seidel (SPD), pikanterweise der ehemalige Vorsitzende des Ausschusses, erhielt Rederecht und trug seine Argumente zum Abriss des Staudenhofes noch einmal vor. Aufmerksamer Zuhörer war der Beigeordnete Klipp, dessen Votum am 7. 12. 2011 seinen Teil zu dem damaligen Beschluss beigetragen hat. – Hoffentlich hat er diesmal gelernt!
Ein Argument war neu und so deutlich noch nicht in die Diskussion eingebracht worden:
Wenn das Haus Am Alten Markt nicht abgerissen wird, ist dort der Bau anderer 4-stöckiger Wohnhäuser nicht möglich, da die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände nicht eingehalten werden können. Dadurch werden die durch die Grundstücksverkäufe erwarteten Einnahmen unmöglich gemacht.
Wolfgang Cornelius, Potsdamer Demokraten: „Insgesamt würde dann durch den Erhalt des Staudenhofes in diesem Block das Wohnraumangebot unter dem Strich geringer ausfallen. Können wir uns das bei dem Mangel an Wohnraum in Potsdams Innenstadt erlauben?“
Ein größeres Angebot an Wohnraum wirkt sich im Markt auch auf die Miethöhe
regulierend aus!
Neue Sortimente in den Bahnhofspassagen
Die Verwaltung arbeitet an einer Änderung des Bebauungsplanes für die Bahnhofspassagen; eine entsprechende Beschlussvorlage soll noch vor der Sommerpause in die Stadtverordnetenversammlung kommen.
Die geplanten Änderungen betreffen die Warensortimente im dortigen Einzelhandel.
Auf insgesamt ca. 5.000 qm sollen dann bisher nicht zulässige innenstadtrelevante Warensortimente erlaubt sein.
Die Auswirkungen auf den Einzelhandel in der Innenstadt werden gutachterlich als gering eingeschätzt.