29. 2. 2012 Noch einmal der Hauptausschuss Das Archiv – ein Fass ohne Boden
Nachdem der Kulturausschuss – wie nicht anders zu erwarten – den Bürgerwunsch „Kulturstandort Archiv erhalten“ (Platz 11 des Bürgerhaushalts) mit deutlicher Stimmenmehrheit (gegen das Votum der Potsdamer Demokraten) befürwortet hatte, ging es nun zum zweiten Mal in den Hauptausschuss.
Wieder war es der Vertreter der Potsdamer Demokraten Peter Schultheiß, der den Finger in die Wunde legte, nämlich in die finanzielle. Natürlich wäre es gut, viele soziokulturelle Zentren zu haben, aber der städtische Haushalt ließe das nicht zu.
In der Diskussion stellte sich heraus, dass es auch mit den 625 T€ nicht getan ist, die bereits geplant sind. Hier ist anzumerken, dass 325 T€ in früheren Haushalten bereits umgesetzt waren und dass man im Haushalt 2012 noch einmal 300 T€ eingeplant hat. Bei einem Defizit von 12 Mio. Euro im Haushalt 2012 und 51 Mio. Schulden im Wirtschaftsplan KIS, der die Investitionen ausweist, sei das nicht zu verantworten, so Schultheiß. Letztlich bedeute es, dass alle Investitionen „auf Pump“ finanziert würden.
Selbst mit der Summe komme man nicht aus. Man brauche mindestens 1,1 Mio. Euro, so ein Vertreter der Verwaltung, um das absolut Notwendige (Brandschutz und dgl.) zu machen. Aber selbst dann bliebe es immer noch bei der Ofenheizung, der bisherigen vermutlich maroden elektrischen Anlage und bei dem Stand des Hauses aus der Vorkriegszeit.
Das schien dann doch einigen Mitgliedern des Hauptausschusses zu viel. Sie konnten sich immer noch nicht zu einer Zustimmung durchringen und forderten von der Verwaltung für die nächste Sitzung eine klare finanzielle Planung.
Mal sehen, was draus wird. Ist es den Archiv-Leuten wirklich nicht zuzumuten, in Anbetracht der Haushaltssituation zu dem wenige hundert Meter entfernt gelegenen Freiland umzuziehen?