29. 11. 2011 SB - Aldinger auch im Bauausschuss gescheitert

Auch in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Bauen am 29. 11. 2011 hat sich eine deutliche Mehrheit der Stadtverordneten gegen die Beschlussvorlage der Bauverwaltung ausgesprochen, bei der laut B-Plan Nr. 18 (Kirchsteigfeld) der Wald gerodet und der Investor Dr. Aldinger die Möglichkeit bekommen sollte, das Gelände zu entwickeln.

Zugegeben, es gibt auch eine negative Komponente: Ob unter diesen Voraussetzungen Dr, Aldinger die vorgesehene Erschließungsstraße bauen kann und will, ist mehr als fraglich. So wird also auch für absehbare Zeit der Verkehr in das Gewerbegebiet durch das Wohngebiet fließen.

Aber die Bürger – und auch die Bauausschuss-Stadtverordneten – haben dem Wald die Priorität eingeräumt. Nach langer Diskussion, die zum Teil auch in einer unerfreulichen  Atmosphäre verlief  und in der Wolfgang Cornelius, Potsdamer Demokraten, noch einmal eindringlich für die Erhaltung des Waldes warb und auch auf die „Methusalem-Markierung“ hinwies (Bäume mit diesem Abzeichen sollen nicht gefällt, sondern in Ruhe ihrem natürlichen Ende entgegen gehen) kam es zur Abstimmung:

Sechs Stadtverordnete votierten gegen die Vorlage der Verwaltung, vier stimmten für sie.

Nach der Abstimmung im KOUL-Ausschuss, in der es ein Ergebnis von zehn Stimmen gegen die Vorlage bei einer Enthaltung (ohne Gegenstimme) gab, müsste es schon sehr abenteuerlich zugehen, wenn es in der Sitzung der SVV am 7. 12. 2011 keine Mehrheit gegen die Vorlage der Verwaltung geben sollte.

Die BI Kirchsteigfeld mit Dr. Naumann an der Spitze hat sich mit Ausdauer, Vehemenz und guten sachlichen Argumenten doch noch durchgesetzt.

Die Potsdamer Demokraten gratulieren zum Etappensieg.

Ein Kuriosum am Rande: Der Stadtverordnete Wolfhard Kirsch hat in der Sitzung des KOUL-Ausschusses gegen die Vorlage gestimmt (also für die Erhaltung des Waldes), in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Bauen mit den Herren Lehmann (CDU) , Teuteberg (FDP)  und Kutzmutz (DIE LINKE) dafür. Jetzt darf der geneigte Leser raten, wer oder was ihn wohl in so kurzer Zeit zum Umdenken veranlasst hat.