2. 8. 2012 Kauf von 135 Wohnungen durch die ProPotsdam

Potsdam, den 2. 8. 2012

Einreicher: Fraktion Potsdamer Demokraten

Antrag

 
Kauf von 135 Wohnungen durch die ProPotsdam


Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister als Gesellschaftervertreter sowie die SVV-Aufsichtsratsmitglieder  der ProPotsdam werden beauftragt, sich dafür einzusetzen, die in der LHP gelegenen 135 Wohnungen, die die TLG in einem Paket zum Verkauf anbietet,  zu kaufen.

Soweit die TLG alle 11.500 Wohnungen nur im Paket verkaufen will, sollen der OB und die Aufsichtsratsmitglieder  darauf hinwirken, dass die ProPotsdam mit den anderen kommunalen Wohnungsgesellschaften eine Bietergemeinschaft bildet.

 

Begründung:

Die bundeseigene Treuhand Liegenschaften (TLG) will 11.500 Wohnungen verkaufen; diese Wohnungen sind über ca. 42 Standorte in Ostdeutschland verteilt.  Davon befinden sich 135 Wohnungen in Potsdam.

Wie die lokale und überregionale Presse meldete, konkurrieren um die begehrten TLG-Wohnungen die US-Kapitalgesellschaften Cerberus, Blackstone, Apollo sowie der Immobilienfonds der US-Investmentbank Morgan Stanley.

Derartige Fonds haben grundsätzlich nur ein Interesse, nämlich das Geld ihrer Anleger zu vermehren. Im Kapitaldeutsch nennt man das „Gewinnmaximierung“.

Insofern sind bei einem Verkauf an die Fonds Mietsteigerungen  - im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu erwarten.

Was dabei herauskommen kann, hat die LHP unlängst erlebt, als bei den AWAG-Wohnungen den Mietern plötzlich Strom und Heißwasser abgedreht werden sollte, weil ihr Vermieter, eine ebensolche Gesellschaft, die von den Mietern bezahlten Nebenkosten nicht weitergeleitet hat.

Deshalb sollen die in Potsdam gelegenen Wohnungen von der ProPotsdam erworben werden. Der voraussichtliche Kaufpreis kann durch die bestehenden Mietverträge refinanziert werden.

Allerdings ist denkbar, dass die TLG alle 11.500 Wohnungen nur im Paket verkauft. In diesem Fall soll die ProPotsdam versuchen, mit anderen betroffenen kommunalen Wohnungsunternehmen eine Bietergemeinschaft zu bilden.