13. 12. 2012 Vorschläge zum Neubau Weiße Flotte im Lustgarten
Die Potsdamer Demokraten haben zur Vorlage 12/SVV/0853 "Sanierungsgebiet Potsdamer Mitte“ einen Änderungsantrag für die weiteren Beratungen im SB-Ausschuss und in der SVV gestellt. Mit ihm werben sie um Unterstützung bei den anderen Fraktionen und natürlich bei der Weißen Flotte um ihren Vorschlag, das Gebäude auf der anderen Havelseite zu errichten.
Denn einerseits hat die Weiße Flotte (Schifffahrt in Potsdam) eine erhebliche Bedeutung für den Tourismus in Potsdam, aber auch für die Potsdamerinnen und Potsdamer für ihren Freizeitgestaltung von erheblicher Bedeutung. Auch als örtlicher Arbeitgeber spielt sie eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
Insofern muss ihr Bestreben, endlich ein ausreichend großen Gebäude für Verwaltung, Gastronomie u. a. errichten zu dürfen, auch von der LHP unterstützt werden.
Andererseits kann der von der Verwaltung vorgeschlagene Platz an derartig herausragender Stelle im Lustgarten nicht unterstützt werden, da der Lustgarten dadurch unwiederbringlich geschädigt wird und seine Bedeutung als innerstädtischer Volkspark verliert. Die Gründe sind in in der Info-Veranstaltung der Potsdamer Demokraten am 28. 11. 2012 mehrfach mündlich vorgetragen worden.
Um sowohl den Interessen der Historiker, vieler Architekten und Stadtplaner, aber auch der Touristen und Potsdamerinnen und Potsdamer auf der einen Seite als auch den Wünschen der Weißen Flotte GmbH. und seiner Inhaber auf der anderen Seite gerecht zu werden, wollen die Potsdamer Demokraten mit ihrem Ergänzungsantrag vorher sachlich geprüft haben, ob das geplante Gebäude nicht auf der gegenüber liegenden Seite der Havel errichtet werden kann.
Hierfür sprechen nach ihrer Meinung folgende Gründe:
1. Das Areal wird zur Zeit entwickelt und kann den Bedürfnissen der Weißen Flotte angepasst werden.
2. Es wurde früher und wird auch heute teilweise als Anlegestelle der Weißen Flotte genutzt.
3. Die deutlich kürzere Entfernung zum Hauptbahnhof mit seiner Anbindung zum Regionalexpress und zur S-Bahn sowie zu nahezu allen Straßenbahn- und Buslinien dürfte sich positiv auf die Generierung von Kunden der Weißen Flotte auswirken.
4. Die damit für die Weiße Flotte zur Verfügung stehende beidseitige Nutzung des Havelufers ließe das Anlegen weiterer Schiffe zu (Hotelschiffe, Berliner Reedereien), so dass der Wassertourismus (und die Einnahmen der Weißen Flotte) eine deutliche Steigerung erfahren dürften.
5. Für die Gastronomie auf dem linken Ufer der Havel sprechen auch die längere Sonneneinwirkung sowie die schönere Sicht auf Landtag, Nikolaikirche und Innenstadt
6. Die Kosten für den Ausbau des linken Ufers als Anlagestelle einschließlich Parkplätzen für die Gäste können zum Teil über die Entwicklungskosten dieses Areals bzw. über den Kaufpreis aufgefangen bzw. mit ihm verrechnet werden.
7. Der Lustgarten, der Neptunbrunnen und die Ringerkolonnaden bleiben unangetastet und stehen weiterhin in ihrer Schönheit für Touristen und Potsdamerinnen und Potsdamer zur Verfügung.
Wenn das linke Havelufer in diesem Bereich zur Speicherstadt hin als Anlegestelle für die Schifffahrt erschlossen wird, dürfte sich dort auch noch ein Platz für das Theaterschiff finden lassen. Denn die zur Zeit kolportierte Lösung für das Theaterschiff an der Spitze der Freundschaftsinsel ist bei weitem noch nicht „in trockenen Tüchern“.