6. 4. 2023 Die Kriminalstatistik 2022 lehrt uns das Fürchten

Endlich haben die Bundesinnenministerin und das Bundeskriminalamt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das vergangene Jahr vorgelegt. Die Steigerungszahlen lehren uns das Fürchten; doch die  Aufklärungsquote gibt Anlass zur Hoffnung.

Natürlich muss man wissen, dass in die Statistik nur die Straftaten einfließen können, die angezeigt worden sind. Da mittlerweile immer mehr Geschädigte und auch die Versicherungen auf eine Anzeigeerstattung verzichten, kann man zu Recht davon ausgehen, dass die Dunkelziffer der Straftaten – vor allem bei den sogenannten Bagatelldelikten - deutlich höher ist.

So wurden Im Jahr 2022 bundesweit insgesamt 5.628.584 Straftaten angezeigt und registriert, eine Steigerung um 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Davon klärte die Polizei insgesamt 3.226.935 Fälle auf. Die Aufklärungsquote von 57,3 Prozent (2021: 58,7 Prozent) liegt damit weiterhin erfreulich hoch, zumal Insider wissen, dass die Zahlen über 50 Prozent besonders schwer zu erzielen sind.

Leider stieg die Zahl der Straftaten - ohne die eingangs erwähnten Dunkelziffer - wieder einmal bedenklich an, vor allem bei den „präventablen“ Delikten, also solchen, die durch größere Polizeipräsenz verhindert werden könnten. Hier wirken sich die Sparmaßnahmen der vergangen Jahrzehnte bei der Polizei besonders negativ aus.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen folgende Delikte in besonderem Maße an:
Bedrohung (+28,1 Prozent, +36.383 Fälle); Raubdelikten (+26,8 Prozent, +8.070 Fälle); Betrug bzw. Computerbetrug (+22,5 Prozent, +14.529 Fälle); Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexueller Übergriff (+20,1 Prozent, +1.993 Fälle).
Aber auch die Wirtschaftskriminalität macht Sorgen; sie stieg mit 21.854 Fällen um 42,6 Prozent.

Wie immer ragen die Eigentumsdelikte besonders heraus: Diebstahl insgesamt (+20,0 Prozent, +297.217 Fälle), davon  Diebstähle von Kraftfahrzeugen (25.511 Fälle, plus 18,2 Prozent und Fahrrädern (265.562, plus 13,7). 65.908 Einbrüche in Wohnungen und Häuser, die die Geschädigten besonders beunruhigen, bedeuten ein Plus von 21,5 Prozent im Vergleich zu 2021.
Bei Taschen- und Ladendiebstählen stieg die Zahl sogar um mehr als 30 Prozent an.

Demgegenüber verringerten sich statistisch die Rauschgiftdelikten um 20.371 Fälle (-5,6 Prozent).  Leider ist das eher eine negative Erkenntnis, denn Rauschgiftdelikte sind Kontrolldelikte. Man darf also daraus nicht schließen, dass weniger gekifft wird - die Polizei hat nur weniger kontrolliert, offensichtlich eine Folge des Personalabbaus.  

Bei den Straftaten wurden im Jahr 2022 insgesamt 2.093.782 Tatverdächtige in der PKS erfasst, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 10,7 Prozent. Von ihnen waren 75 Prozent männlichen Geschlechts, 25 Prozent waren Frauen.

1.309.906 Tatverdächtige hatten die deutsche Staatsangehörige (+4,6 Prozent), 783.876 der Tatverdächtigen besaßen sie nicht (+22,6 Prozent). Unter ihnen waren 310.062 Eingereiste (+35,0 Prozent) mit dem Status „Asylbewerber“, „Schutzberechtigte“, „unerlaubt aufhältig“ und „geduldet“; auch hier ein Plus von 35 Prozent.

Besorgniserregend ist die Zunahme um 93.095 Delikte (= 35,5 Prozent) bei tatverdächtigen Kindern, die zu einem nicht unerheblichen Teil kinderpornografische Video- und Bilddateien in Chatgruppen verbreiten. Dennoch: die häufigsten Taten bei Strafunmündigen sind Diebstahl, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Rauschgiftdelikte.

Insgesamt zeigt die Statistik Licht und Schatten, wobei trotz der hohen Aufklärungsquote vor allem die gestiegene Zahl der Straftaten und die der nicht-deutschen ermittelten Täter bedenklich sind.

Wie geht diese Entwicklung wohl weiter? Und wann schiebt unser Staat die straffällig gewordenen Ausländer, die unser Gastrecht missbrauchen, konsequent ab?