23. 10. 2022 Freigabe von Cannabis

Oft ist an dieser Stelle schon gegen die Freigabe von Cannabis gewettert worden. Nein, nicht weil es so gesundheitsschädigend wäre, sondern weil es sie Einstiegsdroge für die „harten Sachen“ ist. Zwar wird nicht jeder Hasch-Kiffer zum Heroin-Junkie, aber jeder Heroin- oder Kokain-Konsument und auch die Nutzer synthetischer Drogen haben mit Cannabis angefangen.

Unsere niederländischen Nachbarn wissen ein Lied davon zu singen. Doch unsere Befürworter in der Regierungskoalition hätten gar nicht so weit zu gehen brauchen; ein Gespräch mit den Mitgliedern der Rauschgift-Kommissariate der Polizei, der einschlägigen Entziehungskliniken oder mit erfahrenen Ärzten hätte es auch getan.

Warum man ohne Not das Eingangstor in die Rausch-Welt geöffnet hat, bleibt ein Geheimnis der Initiatoren. Oder waren es doch die heimlichen Hascher in der Koalition, die sich bei den wahrlich schwierigen Koalitionsverhandlungen seinerzeit durchgesetzt haben, als keiner mehr Lust hatte, auch noch über diesen Unsinn zu streiten?

Ein schlechtes Gewissen hatten sie aber doch, denn es wurden ein paar Schein-Bremsen eingebaut, die dafür sorgen sollen, dass nur Erwachsene mit der notwendigen Lebens-Erfahrung Zugang zu Cannabis erhalten sollen, und das auch nur bis zu einem bestimmten Rauschgehalt in vertrauenswürdigen Abgabestellen! Als helfe es, Alkoholabhängigen mur Schnaps bis zu 20 Prozent Alkoholgehalt in amtlich überwachten Räumen abzugeben.

Warten wir ´mal ab, wie in wenigen Jahren die Zahl der Rauschgiftabhängigen steigen wird. Aber dann sind vermutlich diejenigen, die heute den Grundstein dafür legen, nicht mehr in Amt und Würden.