25. 7. 2022 Na endlich, die Zustimmung zur Millionenzahlung an die SPSG bröckelt

Vor Jahren waren die Potsdamer Demokraten die einzigen, die erst ein Fragezeichen an die jährlichen Zahlungen der LHP an die SPSG machten und sich dann vehement dagegen aussprachen. Überwies doch unser Kämmerer jedes Jahr an die „Stiftung preußische Schlösser und Gärten“ (SPSG) eine Million Euro, damit sie auf die Einführung eines Eintrittsgeldes für den Parkbesuch in Sanssouci verzichtete.

Der Verfasser dieser Zeilen erinnert sich noch deutlich daran, dass Prof. Dorgerloh, der damalige Chef der SPSG, schon 2014 im Hauptausschuss vergebens versuchte, dem damaligen Stadtoberhaupt Jann Jacobs und den Stadtverordneten die Einführung eines Eintrittsgelde schmackhaft zu machen. Zwar könne man aus rechtlichen Gründen die Potsdamer Einwohner nicht von der Zahlung befreien, aber durch die Rahmenbedingungen ihnen weitgehend entgegenkommen. So solle der Eintritt in Höhe von 2,00 Euro (!) nur in den Touristenmonaten im Sommer und nur von 10.00 – 18.00 Uhr erhoben werden, und alle Empfänger von Sozialleistungen (ALG II, Sozialhilfe, Grundsicherung) sollten ebenso wie die Studenten der Uni Potsdam von der Zahlung befreit werden.

Das wäre eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten gewesen und hätte auch für die SPSG ein einträgliches Geschäft sein können, denn bei ca. 18 Mio. Besuchern im Jahr hätte das deutlich mehr Geld als die städtische Million in die Kasse gespült.

Aber Jann Jacobs und mit ihm seine Vasallen in SPD, Grünen, Linken und der Fraktion „Die Andere“, die die Mehrheit in der SVV stellten, wussten es besser und lehnten  das ab. Heute, acht Jahre später, merken sie endlich, wie kurzsichtig, aber auch Ideologie-besessen man seinerzeit entschieden hat.

Allerdings darf daran gezweifelt werden, dass heute unter einem neuen SPSG-Chef und einem neuen OB wieder derartige Potsdam-freundliche Rahmenbedingungen ausgehandelt werden können. Trotzdem wird es Zeit für Veränderungen, denn die jährlichen Zahlungen von einer Million Euro tragen  nicht der OB oder der Kämmerer aus ihrer Privatschatulle, sondern wir alle in Form unseres Steueraufkommens, ob wir nun den Park nutzen oder nicht. Steuergeld, das für andere Zwecke nicht zur Verfügung steht!

Es ist nie zu spät, aus seinen Fehlern zu lernen. Hoffen wir, dass sich endlich die Vernunft durchsetzt!