31. 1. 2022 „Klimaretter“ blockieren Autobahn
Die Klimaaktivisten der Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ blockierten zeitweise Autobahnen in Berlin und Hamburg. Besonders beliebt ist dafür die A 100, die von der hiesigen Presse als die am stärksten befahrene Autobahn Deutschlands bezeichnet wird. Sie rechtfertigten das als Teil ihrer Kampagne „Essen retten – Leben retten“, mit der sie von der Bundesregierung eine zukunftsfähige Agrarwende und von den Supermärkten die Bereitstellung von noch genießbaren Lebensmitteln forderten.
Eine ähnliche Aktion hatten sie schon am vergangenen Mittwoch durchgeführt. Wie auf einem Video zu sehen war, standen dabei neben tausenden von Autofahrern auch ein Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn und Busse der BVG im Stau.
Die Polizei nahm die Personalien der Blockierer auf und verbrachte einige zur Wache. Mit der Folge, dass sie am Nachmittag wieder aktiv wurden und erneut Autobahnblockaden durchführten.
Natürlich werden die Demonstranten mit viel Sympathie als die „Guten“ von der Presse und vermutlich später von den urteilenden Richtern angesehen, haben sie doch hehre Ziele im Sinn. Bleibt zu hoffen, dass Staatsanwälte und Richter daneben aber auch an die Anmeldepflicht von Versammlungen und den Straftatbestand der Nötigung denken!
Von den genervten Autofahrern, die bis zu 70 Minuten im Stau zu standen und möglicherweise wichtige Termine verpassten, sprach niemand. Die Gesellschaft muss es in unserer permissiven Republik eben hinnehmen, wenn 50 Personen, wohlmeinend als „Aktivisten“ bezeichnet, bedeutende Verkehrsadern mit tausenden von Autofahrern blockieren und damit das öffentliche Leben weitgehend lahmlegen.
Da darf man die Frage stellen, warum die Klimaretter nicht am Bundestag demonstriert haben, sitzen doch dort diejenigen, die für die eingeforderten Gesetze zuständig sind. Und warum demonstrieren sie gegen die Supermärkte? Das sind doch diejenigen, die ihre nicht verkaufte Ware an gemeinnützige Organisationen wie die „Tafel“ abgeben, die sie wiederum an Bedürftige verteilen!
Und man darf auch die Presse fragen, warum sie über diese Ungesetzlichkeiten berichtet, macht sie doch damit genau das, was die Demonstranten bezweckt haben. Aber sie kann es auch nicht verschweigen, denn man will schon wissen, was dort los war. Und man braucht gegebenenfalls die Presse-Veröffentlichung als Beweis, dass man an den Verspätungen unschuldig war.