23. 1. 2022 Nachklapp zur Wannseekonferenz

Die Vernichtung des jüdischen Volkes, die mit der Wannseekonferenz in die Endphase ging, ist durch nichts zu entschuldigen. Damit hat Deutschland  eine Schuld auf sich geladen, die ihresgleichen sucht.

Ohne dieses furchtbare Unrecht relativieren oder gar entschuldigen zu wollen, muss man aber auch daran erinnern, dass das vergangene Jahrhundert das schlimmste in der jüngeren Geschichte der Menschheit war.  

Es begann am Anfang  des vorigen Jahrhunderts  mit der systematischen Vernichtung  der Armenier durch die Türken, ging weiter mit der blutigen Revolution in Russland und dem anschließenden stalinistischen Terror und den Säuberungsaktionen  in der Sowjetunion, dem furchtbaren Morden und dem Holocaust  im III. Reich, dem Völkermord  zwischen Huti und Tutsi in Afrika, dem Massaker des Rote-Khmer-Regimes in Kambodscha und zum Ausklang des Jahrhunderts die Unrechtstaten der Völker im auseinanderbrechenden Jugoslawien. Vieles davon beginnt schon langsam in der Erinnerung zu verblassen.

Und auch im neuen Jahrhundert geht schon wieder los! Und wieder ist die Türkei der Staat, der mit der Vernichtung eines anderen Volkes, diesmal der Kurden, anfängt. Und wie bei den Armeniern vor 100 Jahren schaut die Welt – jetzt sogar die UNO - teilnahmslos zu. Dann folgten die Gräuel des IS, und wie sich Afghanistan unter den Taliban entwickelt, kann man auch nur erahnen. Es geht also genauso weiter!

Man könnte verzweifeln! Ist denn die Menschheit unfähig zu lernen?