21. 11. 2021 Freigabe Cannabis

Die Koalitionsfraktionen SPD, Grüne und FDP haben einen „bahnbrechenden“ Vorschlag verabschiedet, nämlich die Freigabe von Cannabis.

Offenbar haben sie sich auf eine Legalisierung von Cannabis geeinigt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. „Wir führen die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften ein", hielten die Verhandler von SPD, Grünen und FDP im Ergebnis-Papier ihrer Arbeitsgruppe fest. Beschönigend heißt es, dass dadurch die Qualität kontrolliert, die Weitergabe verunreinigter Substanzen verhindert und der Jugendschutz gewährleistet werde.
Wie verträgt sich das damit, dass sie bei der Bekämpfung von Corona herumeiern und sich – wie so oft  – nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen? Wie viele Leute müssen denn noch sterben, bevor endlich energische Maßnahmen ergriffen werden?

Bei Cannabis ging das schneller. Dabei ist eine Verharmlosung von Cannabis ein völlig falsches Signal. Fakt ist: Cannabis dient in vielen Fällen als Einstiegsdroge. Zwar endet nicht jeder, der Cannabis nutzt, bei Heroin und anderen harten Drogen, aber nahezu jeder, der Heroin konsumiert, hat mit Cannabis angefangen.

Aber auch von Cannabis gehen nicht zu unterschätzende Gesundheitsgefahren psychischer und physischer Art aus. Denn regelmäßiger Cannabis-Konsum hat fatale Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung junger Menschen. Langfristige kann er zu schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken bis hin zur psychischen Abhängigkeit führen. Die Alltagskompetenz und Arbeitsfähigkeit von chronischen Cannabiskonsumenten ist nachweislich stark eingeschränkt. Wer´s nicht glaubt, schaue sich ´mal die Typen an den einschlägigen Orten an! Die ihre Persönlichkeit verändert haben und nicht mehr arbeiten können oder wollen und nur von der Stütze leben!

Es ist zu befürchten, dass mit einem solchen Schritt das Tor zur Legalisierung weiterer Drogen geöffnet wird. In jedem Fall ist aber mit einem steigenden Drogenkonsum zu rechnen. Leidtragende sind vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch deren Eltern!

Statt diese Droge zu bagatellisieren, sollte unsere Regierung einen entschlosseneren Kampf gegen illegalen Cannabis-Handel führen. Die Mindestmengen von toleriertem Besitz von Cannabis müssen in allen Bundesländern angepasst bzw. in einigen Bundesländern, wie Berlin, auch verringert werden.

Ziel unserer Gesundheits-, Drogen- und Suchtpolitik muss es sein, den Konsum legaler und illegaler Drogen zu reduzieren. Auch kann man sich für Verbesserungen bei der medizinischen Anwendung von Cannabis bei bestimmten Indikationen einsetzen!

Im übrigen wird Cannabis geraucht. Ohne Cannabis wird der Raucher (m/w/d) von Staats wegen geächtet, und mit immer höheren Steuern versucht man, den Rauchern das Rauchen abzugewöhnen. Wie sich das damit verträgt, dass man jetzt das Cannabis-Rauchen freigibt, verstehe wer will, Ob da wohl einige Politiker als Hasch-Konsumenten zuvörderst an sich selbst gedacht haben?