20. 11. 2021 „Chinchilla Arschloch, waswas“
Das Berliner Theatertreffen im kommenden Jahr wird auch auf Potsdam ausgeweitet. Im hiesigen Hans-Otto-Theater soll 2022 das Stück mit einem Titel aus der Fäkalsprache (siehe Überschrift) von Rimini Protokoll aufgeführt werden. Dass der Autor „Rimini Protokoll“ auch nur eine Erfindung, und was für eine blöde, für drei Regisseure ist, die eigentlich Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel heißen, sei nur am Rande erwähnt.
Und genauso blöd ist auch der Titel des Stücks, und man wird unwillkürlich an das Sprichwort aus der Zeit der Alten Römer erinnert. „Nomen est omen“, was so viel wie „Der Name ist das Zeichen“ bedeutet. Jetzt fragt sich der unbedarfte Leser, für welches Zeichen denn das hinterste Hinterteil eines Chinchillas steht. Vermutlich für das, was daraus hervorkommt.
Angeblich setzt sich das Stück mit Menschen mit einem Tourette-Syndrom auseinander. Hier die Erklärung:
Dieses Syndrom ist eine neuropsychiatrische Erkrankung, die sich in sogenannten Tics äußert. Unter Tics versteht man spontane Bewegungen, Laute oder Wortäußerungen, die ohne den Willen des Betroffenen zustande kommen.
Wenn der geneigte Leser jetzt daraus den Schluss zieht, dass die drei Schreiberlinge möglicherweise von dem Syndrom ergriffen worden sind, kann man dem nicht unbedingt widersprechen. Und ob sie mit dem Titel des Stücks den Menschen, die unter dieser Erkrankung leiden, einen Gefallen tun, darf auch bezweifelt werden.
Aber man sollte den Tag nicht vor dem Abend verdammen. Wer will, kann sich ja die geistigen Ergüsse von Rimini Protokoll in Potsdam ansehen und sich sein eigenes Bild machen. Mir persönlich ist die Zeit zu schade – ich warte lieber auf die Rezension unserer Theaterkritiker.
Allerdings sollte man ´mal die Dame an der Vorverkaufskasse fragen, wie sich denn die Besucher beim Bestellen der Karten um die Fäkalsprache herumdrücken. Denn sicherlich kommt das nicht jedem so einfach über die Lippen.