18. 11. 2021 Von den Dänen lernen, …

Da bläst ein neuer Wind aus Norden: Die dänische Regierung will Einwanderern nur dann noch staatliche Hilfe zahlen, wenn sie arbeiten. Die sozialdemokratische (!) Ministerpräsidentin Mette Fredriksen will ein neues Arbeitsverständnis einführen, bei dem die Menschen die Pflicht haben, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten und sich nützlich zu machen. „Sofern sie keine reguläre Arbeit finden, müssen sie für ihre Sozialhilfe arbeiten.“ Man habe jahrelang den Menschen einen schlechten Dienst erwiesen, indem man nichts von ihnen verlangt habe, sagte sie und verwies auf die niedrige Erwerbstätigkeit von Frauen aus dem Nahen Osten, Nordafrika und der Türkei.

Und das gilt nicht nur für Einwanderer, sondern auch für die Dänen selbst! In der ersten Phase soll das für alle Menschen gelten, die drei bis 4 Jahre  (und mehr) staatliche Leistungen erhalten haben. Darunter fallen auch Akademiker, die zu fast einem Viertel nach Studienende arbeitslos seien. „Sie haben eine gute  Ausbildung erhalten und sollen sie auf dem Arbeitsmarkt anwenden und nicht in der Arbeitslosenschlange!“, so Fredriksen.

Au weia! Glücklicherweise ist Frau Fredriksen Sozialdemokratin! Wer in Deutschland so etwas sagt, wird sofort in die Nähe der Nazis gerückt, und das Vorhaben wird mit dem damaligen Arbeitsdienst verglichen. Aber auch in unserem Land hat ein Sozialdemokrat, nämlich SPD-Kanzler Schröder, von „fördern und fordern“ gesprochen und Hartz IV eingeführt – mit dem Ergebnis, dass er bei seiner eigenen Partei in Ungnade gefallen ist.

Dabei weiß jeder, der mit offenen Augen durch die (deutsche) Welt geht, dass sich unsere Langzeitarbeitslosen komfortabel in ihren „Dolce far niente“, dem süßen Nichtstun, eingerichtet haben. Von gelegentlicher Schwarzarbeit abgesehen, lassen viele von ihnen den Lieben Gott einen guten Mann sein und verbringen den lieben langen Tag mit Fernsehen (oder Bier-Trinken). Oder vielleicht mit Illegalem, denn wie sagt schon ein altes deutsches Sprichwort? Müßiggang ist aller Laster Anfang!

Nun darf man nicht alle Arbeitslosen über einen Kamm scheren. Es gibt tatsächlich viele, die ohne eigenes Verschulden in die Arbeitslosigkeit geraten sind und keine neue Arbeit finden. Ihnen gehört unsere volle Unterstützung!

Aber man kann auch nicht die Augen davor verschließen, dass die Zahl der Arbeits-Unwilligen immer größer wird. Insofern sollte man die Langzeitarbeitslosen wenigstens zu einer Gegenleistung in Form von gemeinnütziger Arbeit verpflichten.  Denn je länger sie sich mit ihrer Situation abfinden, desto schwerer fällt es ihnen, in ein geregeltes Arbeitsleben zurückzukehren.

Rentnerinnen und Rentner machen es ihnen vor, indem sie sich für soziale Projekte engagieren, Müll sammeln oder Spielplätze pflegen. Oder als „Grüne Damen“ (und Herren) in ca. 500 Krankenhäusern und ca. 250 Altenhilfe-Einrichtungen den Patienten Hilfestellungen geben.

Sind diese und andere soziale Aufgaben für unsere Langzeitarbeitslosen unzumutbar? Liebe neue Regierungskoalition, nehmt Euch an den Dänen ein Beispiel!.