27. 5. 2021 Die linken Revoluzzer und Tesla

Politik, Verfassungsschutz und Journaille haben den Rechtsextremismus zum Inbegriff des Bösen hochstilisiert. Insofern muss man der „Vulkangruppe“ dankbar sein, haben die doch mit ihrem Brandanschlag auf die Stromversorgung der Tesla-Baustelle in Grünheide die Verhältnisse wieder ins rechte Licht gerückt hat. „Wir haben in der Nacht vom 25. auf den 26. Mai 2021 die Stromversorgung der Baustelle der Tesla-Giga-Fabrik in Grünheide bei Berlin gekappt, indem wir an sechs überirdisch verlegten Hochspannungskabeln Brand gelegt haben", behauptete die „Vulkangruppe" am Mittwoch in einer auf Indymedia.org im Internet verbreiteten Erklärung.

 

„Tesla ist weder grün, ökologisch noch sozial", behaupteten die Linksextremisten weiter. „Unser Feuer steht gegen die Lüge vom grünen Automobil“. Man wolle durch die Sabotage gegen den „Fortschritt der Zerstörung" vorgehen. „Klimastreik für eine andere Welt!" Die Behörden halten das Bekennerschreiben für echt. Es sei „wahrscheinlich authentisch“, sagten Sicherheitskreise der Presse.

 

In den vergangenen Jahren hatten mehrfach Linksextremisten als „Vulkangruppe“ Brandanschläge in Berlin verübt. So u. a. am 24. 9. 2019, als sie mit einem Brandanschlag auf die S-Bahnlinie 3 den Verkehr der S-Bahn und Bahn AG im Osten Berlins lahmgelegt hatte. Oder als sie fast siebeneinhalb Stunden lang  6.500 Haushalte und etwa 400 Gewerbekunden im Charlottenburger Norden mit einem ähnlichen Anschlag auf ein Stromkabel an der Mörschbrücke vom Strom trennten. In dem Gebiet rund um den Mierendorffplatz, vollständig von Spree, Westhafenkanal und Charlottenburger Kanal umschlossen, ging nichts mehr.

 

Zurück zum Anschlag auf Tesla! Die Bürgerinitiative Grünheide, die den Bau der Tesla-Fabrik kritisch begleitet, wandte sich am Mittwoch gegen gewalttätige Aktionen - hält sie aber für möglich. „Wir haben das befürchtet, weil sich viele Menschen nicht mitgenommen fühlen im demokratischen Prozess der Ansiedlung von Tesla“, sagte ein Vertreter der Bürgerinitiative der Deutschen Presse-Agentur. Offensichtlich fühlen sie sich nur „mitgenommen“, wenn der weitere Bau der Autofirma gestoppt wird. Übrigens: Haben Sie in der jüngeren Vergangenheit ein einziges großes, mittelgroßes oder auch kleineres Projekt gesehen, bei dem nicht einzelne Bürger auf die Barrikaden gegangen sind?

 

Da haben wir ihn wieder, den alten Kampf von armen, geknechteten, kleinen Leuten, die sich gegen die Multis und die superreichen Kapitalisten zur Wehr setzen. Und dabei von bestimmten Parteien und einer bestimmten Presse, aber auch unverhohlen im Fernsehen mit Sympathie begleitet werden.

 

Duplizität der Fälle? Am 21. 5. 2021 fiel für 20.000 Haushalte in München der Strom aus. Für viele von ihnen gab es für einen Tag einen kleinen Vorgeschmack auf künftige weitere Erfolge der Energiewende. Nur war der Stromausfall diesmal nicht der Abschaffung der Grundlast mit einer „angebotsorientierten Stromversorgung“ geschuldet, sondern einem Kabelbrand in einer Baugrube, der zu einem großflächigen Stromausfall führte. In der Folge des Brandes, bei dem 50 Kabel des Mittelspannungsnetzes zerstört wurden, fielen etwa 150 Trafo-Stationen aus.

Polizei und Medien hielten sich mit der Berichterstattung auffällig bedeckt. Es wurde lediglich berichtet, dass der Staatsschutz wegen Verdachts auf eine politische Straftat ermittele, Näheres aber aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht bekannt geben werde.

 

Nun ist – wie im eingangs geschilderten Fall in Berlin - ein Bekennerschreiben auf der linksextremen Online-Plattform „Indymedia“ aufgetaucht. In dem Bekennerschreibern äußern sich die linken Ökoterroristen freudig über ihren großartigen Erfolg: „Wir haben am 21.5.21 das Strom- und Glasfasernetz der Stadtwerke im Münchner Osten angegriffen. Das primäre Ziel dieser Aktion war der Rüstungskonzern Rhode & Schwarz am Münchner Ostbahnhof, dem wir erfreulicherweise für mindestens 24 Stunden den Saft abdrehen konnten“.

Seit November 2019 haben „Unbekannte“ in München mehrfach Funkmasten und andere Infrastruktureinrichtungen angezündet. Die Ermittler sprechen von einer Serie, die linksextremen Straftätern zuordneten sei. Die Medien schwiegen sich aus. Da die Hinweise aber wie stets zu keinen konkreten Personen führten, wurden die Ermittlungen eingestellt.

Wie wäre es denn einmal mit „verdeckten Ermittlern“ oder Einstufung der „Vulkangruppe“ als eine terroristische Organisation? Und warum kümmert sich der Verfassungsschutz nicht um diese Leute, die offensichtlich den Rechtsstaat verändern wollen? Und wie ist es mit der Einstufung als „Verdachtsfall“? Selbst von einem „Prüffall“ hat man bisher nichts gehört!

Oder gibt es auch hier wieder linksintellektuell-bürgerliche Gruppen, die eine „klammheimliche Freude“ empfinden wie seinerzeit bei den RAF-Morden?